BioNTech steht an einem kritischen Punkt. Während der Impfstoffpionier weiterhin auf seine vielversprechende Onkologie-Pipeline setzt, zeigen sich die Märkte gespalten. Neue Analystenbewertungen und bevorstehende klinische Daten könnten die Richtung für die Aktie vorgeben – doch welche Signale überwiegen?

Analysten bleiben abwartend

Goldman Sachs hat die Aktie heute mit einem "Neutral"-Rating aufgenommen, was die bereits bestehende Unsicherheit unter Investoren widerspiegelt. Technische Analysen deuten auf ein ambivalentes Bild hin: Einige sehen Verkaufssignale bei Annäherung an bestimmte Widerstandsmarken um die 100-Euro-Marke, während Unterstützungsniveaus bei etwa 93 Euro als mögliche Einstiegspunkte gelten.

ASCO-Präsentationen als möglicher Katalysator

Alle Augen richten sich nun auf die anstehenden Präsentationen beim ASCO-Kongress. Besonders gespannt wird die Fachwelt auf die ersten Phase-2-Daten zu BNT327 erwartet, einem vielversprechenden Antikörper gegen PD-L1xVEGF-A. Sollten die Ergebnisse bei malignem Mesotheliom überzeugen, könnte dies der Aktie neuen Schwung verleihen.

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Strategische Weichenstellungen

Mit der 800-Millionen-Dollar-Übernahme seines Partners im PD-L1xVEGF-Bereich hat BioNTech deutlich gemacht, dass es im Wettbewerb um die nächste Generation von Krebsimmuntherapien mitspielen will. Die starke Liquiditätsposition von rund 15,9 Milliarden Euro gibt dem Unternehmen dabei finanziellen Spielraum – trotz des aktuellen Quartalsverlusts von 0,4 Milliarden Euro.

Während das COVID-19-Geschäft mit der Einreichung eines angepassten Impfstoffs für die kommende Saison weiterläuft, wird die langfristige Perspektive der Aktie von den onkologischen Ambitionen abhängen. Die nächsten Tage könnten zeigen, ob BioNTechs Transformation vom Impfstoffhersteller zum Krebsmedikament-Entwickler Fahrt aufnimmt – oder ob die Skepsis der Märkte weiterhin überwiegt.

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