Die Entscheidung über Lecanemab in Europa bleibt offen, während der Wirkstoff anderswo bereits zugelassen ist. Wie reagieren Investoren auf die Unsicherheit?

Bei Biogen verzögert sich eine wichtige Entscheidung in Europa. Es geht um die Zulassung des Alzheimer-Wirkstoffs Lecanemab. Der zuständige Ausschuss konnte offenbar keine Einigung erzielen.

EU-Zulassung auf Eis?

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Gestern teilten Biogen und sein Partner Eisai mit: Der Berufungsausschuss der EU-Kommission hat nach Beratungen im März auch bei seinem erneuten Zusammentreffen keine Entscheidung zum Zulassungsantrag für Lecanemab getroffen. Das bedeutet: Das letzte Wort hat nun die Europäische Kommission selbst. Eisai, das die Entwicklung und die weltweiten Zulassungsanträge federführend betreut, will das Ergebnis nach der Bekanntgabe umgehend veröffentlichen. Die Hängepartie im wichtigen europäischen Markt sorgt weiter für Unsicherheit.

Währenddessen ist Lecanemab, bekannt unter dem Markennamen Leqembi, bereits in wichtigen Märkten wie den USA, Japan und China zugelassen. Prüfungen laufen derzeit noch in 15 weiteren Ländern und Regionen. Die Aktie spiegelt die Herausforderungen wider: Seit Jahresanfang steht ein Minus von fast 28 Prozent zu Buche, vom 52-Wochen-Hoch bei 217,90 Euro ist der Kurs über 51 Prozent entfernt. Aktuell notiert das Papier bei 105,55 Euro.

Neuer Hoffnungsträger im Visier?

Gibt es Hoffnung aus der Pipeline? Anfang April erhielt der Tau-Therapie-Kandidat BIIB080 den sogenannten Fast-Track-Status der US-Arzneimittelbehörde FDA. Diese beschleunigte Zulassungsmöglichkeit unterstreicht den dringenden Bedarf an neuen Alzheimer-Therapien, die auf Tau-Pathologien abzielen. Das Mittel befindet sich derzeit in einer globalen Phase-2-Studie (CELIA).

Großinvestoren ziehen unterschiedliche Schlüsse

Wie reagieren die großen Adressen am Markt? Heutige Meldungen zu institutionellen Investoren zeigen unterschiedliche Strategien für das vierte Quartal des Vorjahres:

  • Cerity Partners LLC baute seine Position massiv aus und erhöhte die Beteiligung um 183,8 Prozent.
  • Wells Fargo & Company MN hingegen stieß Aktien ab und reduzierte die Position um 46,2 Prozent.

Zudem wurde bekannt, dass Direktor Stephen A. Sherwin bereits im März Anteile verkauft hatte.

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