
Bilfinger Aktie: Zukauf-Turbo mit kleinen Schönheitsfehlern?
14.05.2025 | 07:26
Der Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger hat zum Jahresauftakt ordentlich Gas gegeben, vor allem dank einer bedeutenden Übernahme. Die Zahlen für das erste Quartal zeigen Wachstum, doch nicht jede Kennzahl funkelt im hellsten Licht. Bleibt die Frage: Ist das genug, um die Märkte nachhaltig zu begeistern?
Die Quartalsbilanz: Mehr Licht als Schatten
Im ersten Jahresviertel kletterte der Umsatz um beachtliche 17 Prozent auf knapp 1,27 Milliarden Euro. Ein Großteil dieses Sprungs geht auf das Konto des zugekauften Unternehmens Stork, das seit April des Vorjahres in den Büchern konsolidiert wird. Organisch, also aus eigener Kraft, fiel das Wachstum mit zwei Prozent deutlich moderater aus, lag damit aber immerhin leicht über den Erwartungen der Analysten. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (EBITA) legte sogar um fast ein Drittel auf 57 Millionen Euro zu. Hierzu trug neben den Zukäufen auch ein laufendes Sparprogramm bei. Unter dem Strich blieben 32 Millionen Euro Gewinn, nach 25 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damit wurden die Analystenerwartungen beim EBITA getroffen, beim Gewinn aber knapp verfehlt, dieser lag bei 33 Millionen Euro.
Auftragslage: Ein zweischneidiges Schwert
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Doch wie sieht es mit der Zukunftsfähigkeit aus? Der Auftragseingang stieg zwar um 11 Prozent auf ebenfalls 1,27 Milliarden Euro. Bereinigt um die Akquisitionseffekte ergibt sich hier jedoch ein Rückgang des Neugeschäfts um vier Prozent. Das Management verweist auf spürbare Einflüsse politischer Faktoren auf die Investitionsbereitschaft der Kunden. So hätten in Deutschland die Regierungsbildung und Unsicherheiten bei staatlichen Investitionsprogrammen für Zurückhaltung gesorgt. Auch in den USA habe die Wirtschafts- und Zollpolitik Investitionen gebremst. Positiv entwickelte sich hingegen die Nachfrage aus den Sektoren Energie, Pharma und Biopharma sowie Öl und Gas. In der Chemie und Petrochemie bleibt die Lage hingegen angespannt.
Ausblick: Ziele bestätigt, aber Arbeit bleibt
Trotz der gemischten Signale bei den Neuaufträgen hält das Unternehmen an seinen Jahreszielen fest. Das ist ein klares Signal der Zuversicht. Für das laufende Jahr peilt Bilfinger weiterhin eine EBITA-Marge zwischen 5,2 und 5,8 Prozent an. Mit den im ersten Quartal erreichten 4,5 Prozent ist dieser Korridor zwar noch nicht erreicht, aber der Grundstein für eine Steigerung im Jahresverlauf scheint gelegt. Ob die eingeleiteten Maßnahmen und die Marktentwicklung ausreichen, um diese Ziele komfortabel zu erreichen? Das dürfte spannend werden.
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