Kann eine neue Technologie-Allianz dem angeschlagenen Mischkonzern BayWa den dringend benötigten Turnaround bescheren? Während die Solarsparte mit einer KI-Offensive im Handel glänzt, hinterlassen Standortschließungen und Stellenabbau tiefe Spuren im Unternehmen.

KI als Gamechanger für die Solarsparte?

Die BayWa r.e. Solar Trade, einer der global führenden Händler von Photovoltaik-Komponenten, setzt künftig auf künstliche Intelligenz zur Optimierung der Lieferketten. Zusammen mit dem Spezialisten Kinaxis soll eine neue Plattform für mehr Effizienz und Skalierbarkeit sorgen.

Die Ziele der Partnerschaft im Überblick:

  • Agilere Steuerung der Lieferketten
  • Bessere Bewältigung der wachsenden Marktkomplexität
  • Höhere Anpassungsfähigkeit an die starke Nachfrage

Schmerzhafte Restrukturierung läuft weiter

Parallel zur technologischen Aufrüstung schreitet der harte Sanierungskurs voran. Neun Agrar-Lagerhäuser und fünf Baustoffmärkte werden geschlossen, darunter Standorte in:

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Bis 2027 will das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen kommen – ein ambitioniertes Ziel angesichts der aktuellen Herausforderungen. Der geplante Abbau von 1.300 Vollzeitstellen zeigt das Ausmaß der Transformation.

Kapitalspritze und neues Management

Energy Infrastructure Partners (EIP) hat seine Beteiligung an BayWa r.e. auf 65 Prozent aufgestockt und pumpt weitere 150 Millionen Euro in das Unternehmen. Seit Februar führt zudem ein neues Management-Team um CEO Frank Hiller und CFO Matthias J. Rapp den Konzern durch die turbulenten Zeiten.

Die Aktie notierte zuletzt bei 19,30 Euro – ein Plus von 4 Prozent am Tag, aber noch weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 33,60 Euro. Ob die jüngsten Maßnahmen ausreichen, um den langfristigen Abwärtstrend zu durchbrechen? Die Mischung aus innovativer Technologie und schmerzhaften Einschnitten lässt Anleger zumindest hoffen.

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