Die BayWa setzt im hart umkämpften Solarmarkt auf künstliche Intelligenz – doch kann die Technologie die tiefgreifenden Probleme des Konzerns wirklich lösen? Während die neue KI-Partnerschaft mit Kinaxis für Schlagzeilen sorgt, kämpft der Mischkonzern weiter mit Schuldenbergen und operativen Herausforderungen.

Lieferketten auf KI-Kurs

Die BayWa-Tochter r.e. Solar Trade, einer der weltweit größten PV-Distributoren, implementiert die KI-Plattform Maestro™ des kanadischen Spezialisten Kinaxis. Das Ziel: mehr Transparenz und Effizienz in den globalen Lieferketten.

Kernpunkte der Kooperation:

  • Automatisierte Entscheidungsfindung durch Echtzeitdaten
  • Höhere Widerstandsfähigkeit gegen Lieferengpässe
  • Skalierungspotenzial für wachsendes Geschäftsvolumen

"Die Komplexität heutiger Liefernetzwerke überfordert klassische ERP-Systeme", erklärt ein Branchenkenner. "KI könnte hier den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen."

Finanzielle Baustellen bleiben

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Doch die technologische Aufrüstung steht im Schatten massiver finanzieller Herausforderungen:

  • Schuldenreduzierung um 500 Mio. Euro durch RWA-Beteiligungsverkauf
  • Laufende Restrukturierung mit StaRUG-Verfahren seit Januar
  • Aufgeschobene Zinszahlungen für Hybridanleihen
  • Stillhaltevereinbarungen bis Juni 2025 verlängert

Die Aktie notiert bei 19,95 Euro – ein Minus von 40% gegenüber dem 52-Wochen-Hoch. Die hohe Volatilität von 76% spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Wende in Sicht?

Die jüngsten Quartalszahlen vom 8. Mai könnten erste Hinweise liefern, ob die Sanierungsmaßnahmen greifen. Bis dahin bleibt die Frage: Setzt BayWa mit der KI-Initiative einen echten Wachstumshebel – oder lenkt sie nur von den strukturellen Problemen ab?

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