Der Leverkusener Konzern verliert nach einem Rekord-Schadenersatzurteil in Georgia an Börsenwert. Die Papiere fielen unter die wichtige 21-Tage-Linie.


Die Aktien von Bayer stehen am Montagmorgen erheblich unter Druck, nachdem am Wochenende ein weiteres negatives Urteil im US-Glyphosat-Rechtsstreit bekannt wurde. Im frühen Handel sank der Kurs um 5,4 Prozent auf 22,79 Euro und rutschte damit unter die 21-Tage-Linie. Der seit Mitte Dezember gestartete Erholungstrend wird durch diese Entwicklung auf eine harte Probe gestellt, wobei die untere Trendgrenze im Bereich von 22,70 Euro verläuft. In einem Rechtsstreit in Georgia haben Geschworene den Leverkusener Konzern zu einer Rekordsumme von knapp 2,1 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) Schadenersatz verurteilt. Diese Summe setzt sich aus 65 Millionen Dollar regulärem Schadenersatz sowie 2 Milliarden Dollar Strafschadenersatz zusammen. Der Kläger hatte geltend gemacht, dass der glyphosathaltige Unkrautvernichter Roundup für seine Krebserkrankung verantwortlich sei. Bayer kündigte umgehend Berufung gegen die Entscheidung an und verwies darauf, dass in vergleichbaren Fällen solch hohe Summen später oft deutlich reduziert wurden.


Auswirkungen auf die Zukunft des Konzerns

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Finanzmarktexperten bewerten das Urteil als problematisch für Bayer, da es weitere Klägeranwälte ermutigen könnte. Allerdings ändern sich die grundsätzlichen Perspektiven für den Konzern kaum. Viel wird weiterhin von möglichen Gesetzesänderungen in einzelnen US-Bundesstaaten sowie vom geplanten Gang vor den Supreme Court abhängen. Von diesem höchsten US-Gericht erhofft sich Bayer ein Grundsatzurteil, das klären soll, ob Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht der Bundesstaaten steht. Besonders wichtig erscheint die Entwicklung im Bundesstaat Missouri, wo rund 80 Prozent der noch offenen Glyphosat-Klagen anhängig sind. Die Glyphosat-Problematik hatte Bayer sich 2018 mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto eingehandelt. Seitdem haben die Bayer-Aktien etwa drei Viertel ihres Wertes eingebüßt. An der Börse wird Bayer derzeit nur noch mit 22,4 Milliarden Euro bewertet. Bislang hat der Konzern rund 10 Milliarden Dollar gezahlt, um Klagen beizulegen, und für die rund 63.000 noch anhängigen Fälle knapp 6 Milliarden Dollar an Rückstellungen gebildet.


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