Die Baustahlpreise zeigen sich weiterhin schwach. Heute fielen sie auf 2.933 CNY/T, ein Minus von 0,68% zum Vortag. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort: Seit Monatsbeginn gab der Markt bereits 5,05% nach, im Jahresvergleich sogar 14,37%.

Globale Abwärtsspirale gewinnt an Fahrt

Die Schwäche ist weltweit spürbar. An der Shanghai Futures Exchange fallen die Oktober-Futures für Bewehrungsstahl, während der Eisenerz-September-Kontrakt in Dalian auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai rutschte. Auch Singapurs Benchmark-Eisenerz verliert.

Was treibt den Rückgang an? In China, dem Epizentrum des Baustahlmarktes, drückt die anhaltende Immobilienkrise die Binnennachfrage. Die Folge: Die geplante Rebar-Produktion soll im Juni um 8,79% schrumpfen. Südkoreanische Produzenten wie Dongkuk Steel und Hyundai Steel ziehen mit Kürzungen nach – das Angebot wird knapper.

Regionale Divergenzen: Deutschland hält sich noch

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Interessant: Während Südeuropa mit fallenden Preisen und schwindenden Margen kämpft, zeigt sich der deutsche Markt widerstandsfähiger. Lokale Engpässe und Produktionsdrosselungen stützen die Preise. Doch auch hier zeichnet sich eine Trendwende ab: Die Rohstahlproduktion brach im April um 10% ein.

Jenseits des Atlantiks herrscht eine paradoxe Situation: Trotz Preiserhöhungen durch die Nucor Bar Group und verschärfter US-Importzölle gaben die Preise im Mai nach – trotz stabiler Nachfrage.

Was bewegt die Preise kurzfristig?

  • Nachfrage: Die Baukonjunktur bleibt entscheidend
  • Rohstoffkosten: Eisenerzpreise unter Druck
  • Handelspolitik: Neue Zölle und Antidumping-Verfahren
  • Produktionskosten: Steigende Erzeugerpreise in Deutschland könnten durchschlagen

Die aktuelle Lage bleibt fragil: Globale Nachfrageschwäche trifft auf gezielte Produktionskürzungen. Während regionale Unterschiede das Bild prägen, hängt die weitere Entwicklung an der globalen Konjunktur – und an Chinas Immobilienmarkt.

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