Es ist der Schlager schlechthin im heimischen American Football: Die Vienna Vikings empfangen am Samstag (18.00/live Puls24, ORF Sport +) in der europäischen Königsklasse ELF die Raiders Tirol zum "Battle of Austria". Die Wiener gehen in der Generali-Arena nach einem makellosen Saisonstart als Favorit in das traditionsreiche Duell. "Es ist eine gute Rivalität, keine dreckige. Es wird sehr physisch, aber es gibt Respekt", sagte Vikings-Cheftrainer Chris Calaycay. Die Wiener halten nach drei Runden bei drei Siegen. Zuletzt gewannen die Wikinger auswärts in Düsseldorf beim amtierenden ELF-Champion Rhein Fire 12:7. Calaycay warnt vor "Trap-Game" Doch Calaycay warnte im APA-Gespräch vor einem sogenannten "Trap-Game", einer Falle, sollte man die Innsbrucker nun unterschätzen. "Das wird nicht leichter. Das sind die Raiders, die spielen hart und sind gut gecoacht. Sie haben gute Spieler. Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir uns voll auf dieses Spiel konzentrieren." Die seit vielen Jahren bestehende sportliche Rivalität mit den Tirolern "liegt im Herzen von uns allen. Wir hatten in der Vergangenheit viele gute und knappe Spiele. Sie sind stärker geworden", meinte der US-Amerikaner, der seit mehr als 20 Jahren Coach bei den Vikings ist. Dass die bisherigen sechs Duelle in der European League of Football allesamt an die Wiener Organisation gegangen sind, interessiert Calaycay nicht. "Für mich ist das Vergangenheit. Die Raiders kommen nicht nach Wien, um zu verlieren." Raiders mit neuem, altem Quarterback Allerdings reisen die Tiroler, die bei zwei Siegen und einer Niederlage halten, ohne ihren Quarterback Conor Miller an. Der US-Spielmacher hatte sich gegen die Helvetic Mercenaries am Bein verletzt und eine Gehirnerschütterung erlitten. "Er muss drei bis vier Wochen pausieren, um wieder vollständig fit zu werden", erklärte Raiders-Headcoach Jim Hermann. Deswegen wurde diese Woche Vorjahres-Quarterback N'Kosi Perry verpflichtet. Der US-Amerikaner geht nur mit wenigen Trainings in das Match am Samstag. "Er kennt noch viele von den Passempfängern und Runningbacks. Darauf können wir aufbauen. Er gibt uns die besten Chancen zu gewinnen", sagte Innsbrucks Wide Receiver Philipp Haun. Der 30-Jährige zollte den Vikings ebenfalls Respekt. "Sie machen keine großen Fehler. Wenn wir hart, aber ohne Strafen spielen und in der Lage sind, den Ball zu bewegen, dann haben wir eine Chance." "Erste Meter" für Maierhofer Verletzungssorgen haben auch die Gastgeber. In der Offensive fehlen Topleute wie Yannik Mayr (Knie), Florian Bierbaumer (Bein) und Karri Pajarinen (Schulter). "Das Kollektiv fängt das auf. Unser Spieler der Saison ist derzeit Johannes Schütz. Er sprang für Karri ein und scort in allen Phasen des Spiels", meinte Vikings-Quarterback Ben Holmes. Die Rivalität das erste Mal erleben wird Stefan Maierhofer, der als Kicker debütieren soll. "Ich möchte meine ersten Meter machen auf dem Feld", sagte der Ex-Fußballer. Holmes hätte auch das passende Szenario für den 2,02-m-Hünen. "Wenn wir am Ende des Tages einen Sieg durch ein Fieldgoal des 'großen Mannes' landen, wäre das ziemlich cool. Aber ich hoffe, es wird nicht so knapp."