
Barrick Gold: Showdown in Mali
17.05.2025 | 00:28
Der Konflikt zwischen Barrick Gold und Malis Militärregierung erreicht einen neuen Siedepunkt. Ein Gericht in Mali vertagte eine Anhörung über die mögliche Zwangsverwaltung des riesigen Loulo-Gounkoto-Minenkomplexes auf den 22. Mai. Für den Goldgiganten steht viel auf dem Spiel – es geht um eines der größten Goldvorkommen der Welt und einen potenziellen Präzedenzfall.
Zerreißprobe um neues Bergbaugesetz
Kern des Disputs ist Malis neues Bergbaugesetz von 2023. Die Regierung in Bamako fordert höhere Steuern und eine stärkere Staatsbeteiligung an Minenprojekten. Ausländische Unternehmen sollen sich diesen verschärften Bedingungen beugen, da bestehende Verträge die nationalen Ressourcen angeblich unterbewerten.
Barrick Gold, seit fast drei Jahrzehnten im Land aktiv und mit Investitionen von über 10 Milliarden US-Dollar einer der größten Akteure, stemmt sich gegen diese Änderungen. Der Konzern verweist auf seine Rolle als wichtiger Wirtschaftsmotor – die Minen sollen 5-10% zum Bruttoinlandsprodukt beitragen und jährlich über eine Milliarde US-Dollar in die Staatskasse spülen. Stattdessen wirft Barrick der Regierung vor, Vertragsbedingungen einseitig zu ändern und das Unternehmen unter Druck zu setzen, unter anderem durch die angebliche, unrechtmäßige Festnahme von Führungskräften.
Stillstand und beschlagnahmtes Gold
Die angespannte Lage führte bereits Mitte Januar zum Produktionsstopp im Loulo-Gounkoto-Komplex. Zuvor hatte die malische Regierung rund drei Tonnen Gold im Wert von etwa 317 Millionen US-Dollar beschlagnahmt – Begründung: angebliche Steuervergehen Barricks. Bereits seit Anfang November des Vorjahres blockierte die Regierung zudem die Goldexporte des Unternehmens. Barrick Gold weist alle Vorwürfe zurück und betont, die Produktion erst nach Aufhebung der Exportbeschränkungen wieder aufnehmen zu können.
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Mit dem Antrag auf Zwangsverwaltung will die malische Regierung nun offenbar die Wiederaufnahme des Betriebs in der stillgelegten Anlage erzwingen, möglicherweise durch den Einsatz einer neuen Führung. Der Staat hält bereits einen Anteil von 20% am Loulo-Gounkoto-Komplex. Trotz des Stillstands kostet die Instandhaltung der Mine Barrick monatlich Berichten zufolge 15 Millionen US-Dollar.
Doch was bedeutet dieser erbitterte Streit für Barrick Golds umfangreiche Präsenz in der Region? Der Loulo-Gounkoto-Komplex zählt zu den größten Goldproduzenten weltweit, mit geschätzten Reserven von rund 7,2 Millionen Unzen Gold. Ein Verlust oder eine massive Einschränkung der Kontrolle wäre ein herber Schlag.
Verhandlungen auf Messers Schneide
Die Verhandlungen zwischen Barrick und der malischen Regierung laufen unter Hochdruck weiter. Dem Vernehmen nach standen beide Seiten bereits mehrfach kurz vor einer Einigung und arbeiten an einem Memorandum of Understanding, um den Konflikt beizulegen. Brisant ist dabei, dass die meisten anderen internationalen Bergbauunternehmen in Mali das neue Bergbaugesetz Berichten zufolge bereits akzeptiert haben.
Der Ausgang der Gerichtsanhörung am 22. Mai wird daher mit Argusaugen von den Finanzmärkten beobachtet. Die Entscheidung könnte einen Präzedenzfall für ausländische Bergbauinvestitionen in Mali und potenziell auch in anderen rohstoffreichen Nationen der Region schaffen.
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