
Barrick Gold Aktie: Zerreißprobe in Mali
15.05.2025 | 23:30
Der Goldgigant und die Regierung Malis steuern auf eine offene Konfrontation zu. Ein Gericht in Bamako prüft aktuell, ob die ertragreiche Loulo-Gounkoto-Mine unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt wird. Damit erreicht der seit 2023 schwelende Streit um Steuerforderungen und ein neues Bergbaugesetz, das höhere Lizenzgebühren und Staatsbeteiligungen vorsieht, eine neue Eskalationsstufe.
Der Konflikt kochte bereits im Januar hoch, als der Betrieb im Loulo-Gounkoto-Komplex eingestellt werden musste. Zuvor hatte die malische Regierung, die selbst mit 20 % an der Mine beteiligt ist, rund drei Tonnen Gold im Wert von etwa 317 Millionen US-Dollar beschlagnahmt – als Begründung dienten angebliche Steuerschulden. Seit November 2023 blockiert der Staat zudem die Goldexporte des Unternehmens.
Gericht prüft Zwangsverwaltung
Nun liegt vor dem Handelsgericht in Bamako der Antrag der malischen Regierung, einen Zwangsverwalter für die Mine einzusetzen. Bereits am 7. Mai hatte der Konzern eine Mitteilung der Regierung vom 17. April öffentlich gemacht: Darin wurde mit Zwangsverwaltung gedroht, sollte der Abbau nicht bis zum 20. April wieder anlaufen. Die juristische Auseinandersetzung steuert auf einen Höhepunkt zu. Sollte das Gericht dem Antrag der Regierung stattgeben, hätte dies weitreichende Folgen:
- Ein staatlich bestellter Verwalter könnte die Mine wieder in Betrieb nehmen.
- Barrick Gold knüpft eine Wiederaufnahme an die Aufhebung der Exportbeschränkungen.
- Die ohnehin Anfang 2026 auslaufende Lizenz für Loulo-Gounkoto setzt den Konzern zusätzlich unter Druck.Damit ist die Verhandlungsposition des Rohstoffriesen massiv gefährdet.
Verhandlungen im Patt – Eskaliert der Streit?
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Zeichnet sich eine Lösung ab? Verhandlungen zwischen Barrick Gold und der malischen Regierung laufen zwar, um ein Memorandum of Understanding zu entwerfen. Konzernchef Mark Bristow deutete Anfang dieses Monats an, man sei bereits dreimal kurz vor einer Einigung gestanden. Im Februar hieß es Berichten zufolge, Barrick habe einer Zahlung von rund 438 Millionen US-Dollar zugestimmt – im Gegenzug für die Freilassung festgenommener Manager und des beschlagnahmten Goldes.
Doch die malische Regierung lehnte diesen Deal dem Vernehmen nach ab. Einige Quellen behaupten, Barrick habe eine falsche Version der Vereinbarung unterzeichnet, während andere munkeln, die Regierung fordere nun zusätzliche Zahlungen für angeblich während des Stillstands angefallene Steuern. Der Konflikt hat eine weitere Facette: Bereits im Dezember 2024 leitete Barrick ein internationales Schiedsverfahren gegen Mali ein. Juristische Beobachter sehen in dem Vorstoß zur Zwangsverwaltung nun einen möglichen Versuch Malis, Barricks Vermögenswerte zu enteignen.
Aktie stürzt auf Jahrestief
Die Märkte quittieren diese tektonischen Verschiebungen mit deutlicher Nervosität, denn die Unsicherheit um Barricks bedeutende Operationen in Mali wirft lange Schatten. Die Aktie spiegelt diese Verunsicherung wider: Vorgestern fiel der Titel auf ein neues 52-Wochen-Tief von 18,09 US-Dollar, nachdem er zuvor bei 19,46 US-Dollar geschlossen hatte. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend.
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