Der kanadische Bergbaukonzern Barrick Gold sieht sich mit massiven operativen Herausforderungen in Mali konfrontiert. Im Zentrum des Streits steht die Loulo-Gounkoto Goldmine, eines der wichtigsten Assets des Unternehmens.

Militärregierung greift nach der Kontrolle

Barrick Gold wehrt sich entschieden gegen die Versuche der malischen Junta, die vorläufige Verwaltung der lukrativen Goldminen im Westen des Landes zu übernehmen. Die Regierung, die durch Putsche 2020 und 2021 an die Macht kam, erhöht seit Monaten den Druck auf internationale Bergbaufirmen. Hintergrund sind Änderungen im Bergbaugesetz, mit denen der Staat einen größeren Anteil an den Rohstoffgewinnen sichern will.

Am 8. Mai eskalierte die Situation: Die Regierung beantragte beim Handelsgericht, die Loulo-Gounkoto-Mine unter vorläufige Verwaltung zu stellen. Eine Entscheidung wird für den 2. Juni erwartet. Barrick bezeichnet den Vorstoß als "rechtswidrig" und sieht weder juristische noch praktische Gründe für die Übergabe der Betriebsführung.

Bereits im Januar hatte die Regierung drei Tonnen Gold beschlagnahmt, was zu einer vorübergehenden Einstellung der Aktivitäten führte. Die Loulo-Gounkoto-Mine ist mit einem geschätzten Wirtschaftsbeitrag von einer Milliarde Dollar (2023) ein Schlüsselasset für Malis Volkswirtschaft.

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Was bedeutet das für Barrick Gold?

Die Mine, an der Barrick 80% hält, zählt zu den größten Goldvorkommen weltweit. Jede Betriebsstörung könnte spürbare Auswirkungen auf Produktion und Finanzen haben. Im ersten Quartal 2025 konnte das Unternehmen zwar trotz rückläufiger Fördermengen höhere Goldpreise nutzen, doch die Unsicherheit in Mali wirft Fragen auf.

Gleichzeitig setzt Barrick verstärkt auf Kupfer als Wachstumstreiber – insbesondere mit der Reko-Diq-Mine ab 2028. Doch der aktuelle Konflikt zeigt: Geopolitische Risiken bleiben ein kritischer Faktor für den Bergbauriesen. Die weitere Entwicklung in Mali wird entscheidend sein für Barricks Engagement in der Region.

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