Die britische Großbank verzeichnet beachtliche Jahresgewinne, gewinnt US-Rechtsverfahren und fokussiert sich auf komplexe Finanzierungen im indischen Markt.


Barclays konnte am Freitag mit einem Schlusskurs von 3,63 € den Handelstag abschließen, was einem leichten Rückgang von 1,23% entsprach. Bemerkenswert bleibt jedoch die hervorragende Jahresperformance mit einem Kursgewinn von 71,04% im 12-Monats-Vergleich. Die britische Bank hat kürzlich mehrere bedeutende Entwicklungen verzeichnet, die ihre strategische Ausrichtung und operativen Schwerpunkte unterstreichen.

In einem wichtigen Rechtsstreit konnte Barclays die Abweisung zweier US-Wertpapierbetrugsverfahren erreichen. Die Klagen betrafen den nicht autorisierten Verkauf von Wertpapieren im Wert von 17,7 Milliarden Dollar, der über die regulatorischen Grenzen hinausging. Der US-Bezirksrichter Lewis Liman entschied, dass Anleger nicht aufgrund allgemeiner Zusicherungen über interne Kontrollen klagen können, da keine Beweise für Betrugsabsicht vorlagen. Die Abhilfemaßnahmen der Bank, darunter die Einstellung der Verkäufe und die Offenlegung der Probleme gegenüber den Aufsichtsbehörden, wurden als umsichtig bewertet.

Verstärkung im Investmentbanking und strategische Neuausrichtung

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Barclays stärkt seine Investmentbanking-Division durch die Ernennung von Kieran Whitty zum Co-Leiter der Healthcare-Coverage für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Whitty bringt 18 Jahre Erfahrung aus dem EMEA-Healthcare-Team der Bank of America mit. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, den Marktanteil von Barclays bei Kapitalmarkttransaktionen und Fusionen und Übernahmen zu erhöhen, Bereiche, in denen die Bank zuletzt Rückgänge verzeichnet hatte.

Auf dem indischen Markt verlagert Barclays seinen Fokus auf größere, komplexere Finanzierungsgeschäfte, insbesondere im Bereich Private Credit. Die Bank stellt fest, dass Transaktionen über 100 Millionen Dollar inzwischen fast 50% des Marktes ausmachen. Die Beteiligung der Bank an bedeutenden Geschäften, wie der Finanzierung der Übernahme von Reliance Capital durch die Hinduja Group, spiegelt ihre Strategie wider, sich an hochwertigen Transaktionen zu beteiligen, während der Wettbewerb bei kleineren Geschäften intensiver wird.

Finanzielle Perspektiven und Aktionärsrendite

Analysten bleiben optimistisch hinsichtlich der finanziellen Aussichten von Barclays. Für 2025 wird ein Nettozinsertrag von etwa 12,2 Milliarden Pfund prognostiziert, eine Steigerung gegenüber 11,2 Milliarden Pfund. Auch die operativen Margen dürften sich verbessern, was das effektive Kostenmanagement der Bank widerspiegelt.

Mit einem Kurs, der 20,73% über dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, zeigt die Aktie trotz kurzfristiger Schwankungen eine solide technische Position. Seit Jahresbeginn konnte Barclays einen Wertzuwachs von 13,28% verzeichnen, was für eine stabile Entwicklung spricht.

Barclays hat zudem ein Aktienrückkaufprogramm initiiert. Am 19. März 2025 kaufte die Bank 2,9 Millionen Stammaktien zu einem Durchschnittspreis von 303,0992 Pence pro Aktie zurück. Die zurückgekauften Aktien sollen annulliert werden, wodurch das ausgegebene Aktienkapital reduziert und potenziell das Ergebnis je Aktie erhöht wird. Dieser Schritt unterstreicht den strategischen Ansatz von Barclays im Kapitalmanagement und das Bestreben, den Aktionärswert zu steigern.

Allerdings sieht sich die Bank auch mit Herausforderungen im Kundenservice konfrontiert. Kunden haben ihre Unzufriedenheit bezüglich der Kreditlimitrichtlinien zum Ausdruck gebracht, insbesondere über niedrige Kreditlimits trotz guter Bonitätsbewertungen und stabiler Einkommen. Barclays führt solche Entscheidungen auf Überprüfungen zurück, die darauf abzielen, Kunden vor finanziellen Schwierigkeiten zu bewahren, und ermutigt betroffene Kunden, Entscheidungen anzufechten, die sie für ungerechtfertigt halten.

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