Chemiekonzern Avantium verzeichnet Führungswechsel nach schwacher Bilanz. Das neue FDCA-Werk soll die Trendwende bringen – gelingt der Neustart?

Die Aktie des Chemiekonzerns Avantium notiert heute nahezu unverändert bei 0,73 Euro. Damit bleibt der Titel auf seinem 52-Wochen-Tief – ein alarmierendes Signal für Anleger.

CFO-Rücktritt nach Verlustjahr

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Boudewijn van Schaïk tritt am 9. Mai 2025 als Finanzvorstand zurück. Sein Abgang folgt auf einen Verlust von 33,3 Millionen Euro im Jahr 2024 und einen EBITDA-Einbruch von 21 Prozent. Ein klarer Vertrauensverlust?

Als Interimslösung übernimmt Bert Cornelese seit 1. April die Finanzleitung. Parallel wurde Bram Hoffer zum neuen COO berufen. Ab Mai komplettiert Annelore van Thiel als Personalchefin das Führungsteam.

FDCA-Werk als letzte Hoffnung

Das im Oktober 2024 eröffnete FDCA-Werk mit einer Kapazität von 5.000 Tonnen jährlich soll die Wende bringen. Doch Kostenexplosionen und Verzögerungen belasten die Bilanz. Immerhin: Abnahmeverträge mit Helios, Henkel und Carlsberg sichern einen Großteil der Produktion für die ersten fünf Jahre.

Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie 61 Prozent, innerhalb eines Jahres sogar 71 Prozent. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 2,88 Euro beträgt satte 75 Prozent. Mit einem RSI von 23,1 gilt der Titel als stark überverkauft.

Operative Herausforderungen

Jetzt zählt nur noch eins: Die Inbetriebnahme des FDCA-Werks muss reibungslos verlaufen. Gelingt das nicht, droht dem ohnehin angeschlagenen Titel weiterer Druck. Die aktuelle Volatilität von 75 Prozent zeigt, wie nervös die Märkte sind.

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