Das Spiel ist aus für die Avance Gas Holding. Auf der jüngsten außerordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2025 ließen die Aktionäre den Hammer fallen: Sie stimmten der freiwilligen Liquidation des Unternehmens zu. Dieser Beschluss markiert das endgültige Ende und wirft die drängende Frage auf: Was bedeutet dieser finale Schritt für die verbliebenen Anleger?

Der letzte Vorhang: Liquidation und Delisting eingeleitet

Mit dem Votum der Aktionäre ist das Schicksal der Avance Gas Holding besiegelt. Die Gesellschaft wird abgewickelt, und ein Antrag auf Delisting der Aktie von der Osloer Börse wurde bereits gestellt oder steht unmittelbar bevor. Als gemeinsame Liquidatoren wurden Mike Penrose von EY Bermuda Ltd. und Igal Wizman von EY Bahamas Ltd. eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die geordnete Auflösung zu managen, wofür eine Grundvergütung von 45.000 US-Dollar, zuzüglich Auslagen und möglicher Zusatzgebühren, vorgesehen ist.

Personelle Weichenstellungen für den Schlussakt

Schon im Vorfeld der entscheidenden Hauptversammlung, einberufen am 24. April 2025, deuteten sich tiefgreifende Veränderungen an. Am 13. Mai 2025 gab es wichtige Wechsel im Verwaltungsrat:

  • James Ayers und Jonathan Burnett traten als neue Direktoren an.
  • Im Gegenzug legten Øystein Kalleklev, Will Homan-Russell, François Sunier und Kathrine Fredriksen ihre Ämter nieder.

Ayers und Burnett sind Führungskräfte bei Front Ocean Management Ltd., einem Dienstleister, der Avance Gas bereits in Verwaltungsangelegenheiten unterstützte. Diese Personalrochaden dienten offensichtlich dazu, die administrativen Schritte für die nun beschlossene Liquidation zu erleichtern.

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Die bitteren Konsequenzen für Aktionäre

Die beschlossene Abwicklung hat unmittelbare und einschneidende Folgen für die Inhaber von Avance Gas Holding Aktien. Die Handelbarkeit der Papiere wird bald Geschichte sein; der letzte Handelstag wird voraussichtlich im Juni oder Juli 2025 liegen, das genaue Datum legt die Osloer Börse fest. Nach Begleichung aller Schulden und Kosten der Liquidatoren haben die Aktionäre einem Verzicht auf überschüssige Vermögenswerte bis zu 500.000 US-Dollar zugestimmt. Sollten danach noch Mittel vorhanden sein, ist eine Spende für wohltätige Zwecke vorgesehen.

Das operative Geschäft der Gesellschaft war bereits zuvor vollständig eingestellt worden. Alle Schiffe wurden verkauft, und neue Investitionen waren nicht mehr geplant. Trotz dieser Situation wies das Unternehmen im ersten Quartal 2025 einen Nettogewinn von 42,6 Millionen US-Dollar aus, der primär aus den Verkäufen von Neubauverträgen für mittelgroße Gastanker (MGCs) an Exmar LPG B.V. resultierte. Hierfür flossen insgesamt 96,3 Millionen US-Dollar, die letzte Rate über 34,2 Millionen US-Dollar ging im April 2025 ein. Eine letzte außerordentliche Ausschüttung von 0,74 US-Dollar pro Aktie erfolgte noch am 7. Mai 2025.

Angesichts dieser unumkehrbaren Entwicklung ist der dramatische Kursverfall der Aktie keine Überraschung. Seit Jahresanfang hat das Papier über 96% seines Wertes eingebüßt und notierte zuletzt nur noch bei 0,30 Euro – ein Schatten seiner selbst im Vergleich zum 52-Wochen-Hoch von 18,04 Euro. Der Weg in die Liquidation ist für die Avance Gas Holding nun unumkehrbar.

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