Die neuesten Zahlen von Aurubis sind da – ein echter Cocktail aus Licht und Schatten, der Anleger durchaus ins Grübeln bringen könnte. Der Kupferriese meldete Anfang Mai für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 einen Umsatzsprung, doch unter dem Strich sah es weniger rosig aus. Was steckt dahinter und wie sind die Aussichten für den Rest des Jahres?

Hohe Hürden in Übersee

Ein wesentlicher Faktor, der auf das Ergebnis drückte, sind die Anlaufkosten für das neue Werk in Richmond, USA. Diese Investition in die Zukunft frisst kurzfristig Erträge. So sank das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) im zweiten Quartal, das Ende März 2025 endete, um ein Viertel auf rund 100 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch niedrigere Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate trugen zu diesem Rückgang bei. Für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024/25 ergibt sich damit ein operatives EBT von 229 Millionen Euro, nach 243 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Umsatzmotor läuft, aber mit angezogener Handbremse

Trotz des Gewinnrückgangs gibt es auch positive Signale. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um beachtliche 14 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro und übertraf damit sogar leicht die Erwartungen der Analysten. Gestiegene Metallpreise und höhere Erlöse aus dem Verkauf von Schwefelsäure – ein Nebenprodukt der Kupferherstellung – stützten das Geschäft maßgeblich. Diese positiven Effekte konnten die Belastungen jedoch nicht vollständig kompensieren. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) lag zum 31. März 2025 immerhin stabil bei 10,2 Prozent.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Aurubis?

Wie geht es nun weiter? Trotz der aktuellen Herausforderungen hält das Management an seiner Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2024/25 fest. Erwartet wird ein operatives Vorsteuerergebnis zwischen 300 und 400 Millionen Euro. Angesichts der Halbjahreszahlen peilt das Unternehmen nun eher die Mitte dieser Spanne an. Auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) soll am Geschäftsjahresende zwischen 7 und 11 Prozent liegen.

Strategische Weichenstellungen

Die Investitionen, allen voran in das neue US-Werk Aurubis Richmond, das im laufenden Geschäftsjahr schrittweise die Produktion aufnehmen und künftig rund 180.000 Tonnen komplexe Recyclingmaterialien verarbeiten soll, sind Teil einer langfristigen Wachstumsstrategie. Von den genehmigten rund 1,7 Milliarden Euro für strategische Projekte sind bereits etwa 65 Prozent investiert, die künftig einen zusätzlichen EBITDA-Beitrag von rund 260 Millionen Euro liefern sollen. Der Netto-Cashflow zeigte sich im ersten Halbjahr mit 190 Millionen Euro deutlich verbessert, was die robuste Ertragslage unterstreicht.

Für die zweite Jahreshälfte rechnet Aurubis mit einem leicht höheren Ergebnisbeitrag aus dem Verkauf von Kupferprodukten und weiterhin sehr hohen Erlösen aus Schwefelsäure. Allerdings wird gleichzeitig eine temporär angespannte Angebotssituation bei Kupferkonzentraten und Recyclingmaterial erwartet. Es bleibt also eine anspruchsvolle Gratwanderung für den Kupferkonzern.

Aurubis-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Aurubis-Analyse vom 8. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Aurubis-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aurubis-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Aurubis: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...