Nach abgeschlossener finanzieller Restrukturierung blickt der französische IT-Konzern mit einem neuen Strategieplan nach vorn. Kann 'Genesis', gestern vorgestellt, das angeschlagene Unternehmen wirklich auf einen nachhaltigen Wachstumspfad führen und das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen?

Projekt 'Genesis': Ein Titan erwacht?

Der gestern von CEO Philippe Salle enthüllte Vierjahresplan 'Genesis' soll den Konzern fundamental transformieren. Ziel ist es, Atos als globalen, KI-gestützten Technologiepartner neu zu positionieren. Bis 2028 peilt das Management so einen Umsatz zwischen 9 und 10 Milliarden Euro bei einer operativen Marge von etwa 10 Prozent an. Bereits 2026 sollen wieder positives organisches Wachstum und ein positiver Netto-Cashflow in den Büchern stehen – ein ambitioniertes Vorhaben.

Strategische Weichenstellungen im Fokus

Die Neuausrichtung bringt auch harte Einschnitte und strategische Entscheidungen mit sich:

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  • Verkaufsgespräche: Für die Sparte Advanced Computing laufen exklusive Verhandlungen mit dem französischen Staat, die bis zum 31. Mai 2025 andauern sollen.
  • Verkaufsstopp: Der angedachte Verkauf der Bereiche Mission Critical Systems und Cybersecurity Products liegt vorerst auf Eis.
  • Kooperation: In Deutschland sichert sich die Tochter Eviden einen wichtigen Auftrag zur Modernisierung der Beschaffungsplattform "Kaufhaus des Bundes – Next Generation".

KI als Hoffnungsträger: Das neue Mantra?

Doch wie soll dieser Turnaround gelingen? Neben einer Vereinfachung der Organisation und signifikanten Kostensenkungen setzt Atos voll auf den Megatrend Künstliche Intelligenz. Die gestern ebenfalls vorgestellte 'Sovereign AI Plattform' soll insbesondere öffentlichen Organisationen und Unternehmen sichere KI-Anwendungen ermöglichen und unterstreicht diese neue Stoßrichtung. Damit zielt der Konzern auf ein explosives Wachstumsfeld.

Der 'Genesis'-Plan ist ohne Zweifel ein ambitionierter Versuch, das Ruder herumzureißen. Die Märkte werden nun genau beobachten, ob den Worten auch Taten folgen und die angestrebten Ziele erreicht werden können. Entscheidend wird sein, den Schuldenberg abzutragen und das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Das dürfte spannend werden.

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