Die Halbleiterbranche steht vor einem entscheidenden Wendejahr – und ASML, der unangefochtene König der Lithografie-Systeme, spürt plötzlich den Atem der Konkurrenz im Nacken. Während chinesische Ambitionen die Technologieführerschaft herausfordern, zeigen institutionelle Investoren ein gespaltenes Bild: Wer hat am Ende die besseren Karten?

Institutionelle Investoren setzen unterschiedliche Signale

Die großen Player am Markt sind sich uneins: Während MIRAE ASSET seine ASML-Position im vierten Quartal um 2,5% reduzierte, stockte Edgewood Management sein Engagement um beachtliche 43,1% auf. Auch Van ECK Associates und Clearbridge Investments erhöhten ihre Anteile leicht. Diese gemischten Signale deuten auf eine intensive Debatte hinter den Kulissen – ist ASMLs technologische Vormachtstellung wirklich unantastbar?

Chinas milliardenschwere Herausforderung

Die eigentliche Brisanz kommt aus Fernost: Huawei-verbundenes SiCarrier will mit einer 2,8-Milliarden-Dollar-Initiative heimische Chip-Produktionsanlagen entwickeln. Ein direkter Angriff auf ASMLs lukratives China-Geschäft, das bisher von den hochkomplexen EUV-Lithografiesystemen des Niederländers dominiert wird.

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Doch ASML kontert mit beeindruckenden Zahlen:

  • Rekordorderbestand von 36 Milliarden Euro Ende 2024
  • Q1-Umsatz von 7,7 Milliarden Euro bei 2,4 Milliarden Euro Gewinn
  • Genehmigtes Aktienrückkaufprogramm von bis zu 10% des Grundkapitals

Die Billionen-Dollar-Frage

Der globale Halbleitermarkt steuert bis 2030 auf eine Billion Dollar Umsatz zu – doch wird ASML seinen technologischen Vorsprung behaupten können? Während die aktuellen Kennzahlen noch stark wirken, könnten die jüngsten Auftragseingänge von nur 3,9 Milliarden Euro im ersten Quartal ein erstes Warnsignal sein.

Die Aktie zeigt sich nach dem jüngsten Aufschwung wieder etwas angeschlagen. Doch in diesem Technologiespiel geht es um mehr als kurzfristige Kursbewegungen – es geht um nichts Geringeres als die Zukunft der Chipindustrie.

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