Der niederländische Chip-Ausrüster ASML hat Investoren lange mit beeindruckenden Wachstumszahlen und einer dominierenden Marktstellung verwöhnt. Doch zuletzt zeigten sich Risse in der Erfolgsgeschichte: Schwächere Auftragszahlen und eine sportliche Bewertung nähren Zweifel. Hält die Wachstumsstory den aktuellen Belastungen stand oder ist die Euphorie übertrieben?

Anleger zwischen Euphorie und Skepsis

Die Aktie von ASML zeigte in den vergangenen Monaten erhebliche Kursschwankungen. Zwar konnte das Unternehmen in der Vergangenheit oft mit schneller wachsenden Gewinnen als viele andere Firmen punkten, und viele Marktteilnehmer scheinen auf eine Fortsetzung dieser Entwicklung zu setzen. Allein im letzten Monat legte der Kurs deutlich zu, obwohl er seit Jahresbeginn leicht im Minus notiert.

Einige Analysten sehen jedoch das hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 30,8 als potenziell bärisches Signal. Zum Vergleich: Knapp die Hälfte aller Unternehmen in den Niederlanden weisen KGVs von unter 18 auf. Diese hohe Bewertung spiegelt zwar die Erwartung wider, dass ASML seine starke Ertragsentwicklung fortsetzt, birgt aber auch Fallhöhe, sollten die Erwartungen enttäuscht werden.

Die Crux mit den Auftragsbüchern

Im ersten Quartal 2025 meldete ASML einen Nettoumsatz von 7,7 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 2,4 Milliarden Euro. Die neu eingegangenen Bestellungen beliefen sich jedoch nur auf 3,9 Milliarden Euro – ein Wert, der hinter einigen Erwartungen zurückblieb. Für das zweite Quartal 2025 prognostiziert das Unternehmen einen Nettoumsatz zwischen 7,2 und 7,7 Milliarden Euro.

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Für das Gesamtjahr 2025 hält ASML zwar an seiner Umsatzprognose von 30 bis 35 Milliarden Euro fest. Gleichzeitig räumt das Management aber ein, dass Unsicherheiten bei einigen Kunden dazu führen könnten, dass der Jahresumsatz eher am unteren Ende dieser Spanne landet. Dies nährt die Sorge, dass die Nachfragedynamik nachlässt.

Analysten sehen Licht und Schatten

Die Meinungen zur fairen Bewertung der Aktie gehen auseinander. Während Morningstar einen fairen Wert von 850,00 Euro für ASML angibt, was deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegt, merkte Simply Wall St News kürzlich an, dass das Geschäft von ASML noch nicht ganz mit dem Aktienkurs Schritt gehalten habe.

Die weitere Entwicklung im breiteren Halbleitermarkt dürfte ebenfalls eine Rolle spielen. So hat beispielsweise ASM International, ein anderer Akteur der Branche, signalisiert, Zollkosten an die Käufer weitergeben zu wollen – eine Entwicklung, die Auswirkungen auf die gesamte Halbleiterausrüstungslandschaft haben könnte.

Investoren blicken nun gespannt auf die kommenden Branchenkonferenzen im Mai und Juni sowie insbesondere auf die Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal 2025, die für den 15. Juli geplant ist. Diese Ereignisse könnten mehr Klarheit über die tatsächliche Leistungsfähigkeit und die Aussichten von ASML in einem dynamischen Marktumfeld bringen. Das laufende Aktienrückkaufprogramm, mit Transaktionen zuletzt am 12. Mai, stützt derweil den Kurs.

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