Menschen in langfristig stabile Arbeitsverhältnisse bringen, soziale und wirtschaftliche Sicherheit stärken und Soziale Unternehmen als Partner einbinden.

„Das Regierungsprogramm setzt wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt. Entscheidend ist nun, wie die Rahmenbedingungen aussehen, um benachteiligte Menschen langfristig in stabile Beschäftigung zu bringen“, so Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin von arbeit plus Österreich. „Soziale Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie qualifizieren, integrieren und verhindern, dass Arbeitslosigkeit sich verfestigt. Jetzt braucht es bewährte, nachhaltige Modelle - und hier leisten Soziale Unternehmen einen entscheidenden Beitrag.“

„Die neue Bundesregierung steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Die steigende Arbeitslosigkeit und die angespannte Wirtschafts- und Budgetlage machen eine vorausschauende und aktive Arbeitsmarktpolitik unerlässlich“, betont Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende von arbeit plus Österreich. „Es braucht eine Strategie, die Beschäftigung stabilisiert, Existenzen sichert und den Wirtschaftsstandort stärkt.“

Mit den richtigen Rahmenbedingungen nachhaltige Beschäftigung sichern

Mit der Regierungsbildung übernehmen ÖVP, SPÖ und NEOS in einer wirtschaftlich herausfordernden Zeit eine große Verantwortung. Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, werden den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren prägen - und damit über die soziale Stabilität und den wirtschaftlichen Erfolg Österreichs entscheiden. Eine nachhaltige Arbeitsmarktpolitik ist daher kein zusätzlicher Kostenpunkt, sondern ein wirtschaftlicher Hebel, der den Standort Österreich langfristig absichert.

„Wir sehen bereits die Folgen der wirtschaftlichen Flaute: Menschen, die über lange Zeit keine Chance auf einen Wiedereinstieg bekommen, verlieren nicht nur ihr Einkommen, sondern auch ihre Perspektive. Mit jeder weiteren Verzögerung steigen die sozialen und wirtschaftlichen Kosten“, unterstreicht Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin arbeit plus Österreich. „Eine starke, aktive Arbeitsmarktpolitik setzt genau hier an: Sie verhindert Langzeitbeschäftigungslosigkeit, reduziert Sozialabgaben und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Arbeitsmarktpolitik als wirtschaftliche Sicherheitsstrategie

„Ein starker Arbeitsmarkt ist mehr als nur eine niedrige Arbeitslosenquote“, so Rehbichler. „Er gibt Menschen Perspektiven und schafft Sicherheit durch finanzielle Stabilität und ist das Fundament für eine widerstandsfähige Wirtschaft.“ Vollmann ergänzt: „Es geht nicht um kurzfristige Budgetzahlen, sondern um eine strategische Entscheidung für die Zukunft. Arbeitsmarktpolitik ist Investitionspolitik - wer hier spart, zahlt später den doppelten Preis“.

Erwartungen an die neue Regierung: Wirtschaft mit kluger Arbeitsmarktpolitik absichern

Der Handlungsbedarf ist offensichtlich: Die Arbeitslosenquote liegt im Februar 2025 bei 8,1 %. Knapp 350.000 Menschen sind ohne Arbeit - ein Anstieg um 8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Wirtschaftskrise trifft insbesondere die Langzeitbeschäftigungslosen: Ihre Zahl ist um 13,4 % auf rund 90.000 gestiegen.

Diese Entwicklung zeigt, wie sehr die aktuelle Flaute das Risiko verfestigter Arbeitslosigkeit erhöht - und wie wichtig rasches und gezieltes Handeln in diesem Bereich ist.

Vollmann und Rehbichler weisen auf die Vorschläge von arbeit plus für eine aktive, Impuls gebende Arbeitsmarktpolitik. Unter anderem sind als wirkungsvolle Hebel drei zentrale Maßnahmen notwendig:

Gezielte Programme zur frühzeitigen Arbeitsmarktintegration: Menschen sollen gar nicht erst in Langzeitbeschäftigungslosigkeit geraten - durch frühzeitige Qualifizierung und gezielte Übergangsmodelle.

Sichere und planbare AMS-Finanzierung: gemeinnützige Soziale Unternehmen brauchen langfristige Verlässlichkeit bei Förderungen, damit nachhaltige Beschäftigung entstehen kann.

Stärkung der Regionen durch lokale Beschäftigungsmodelle: Soziale Unternehmen sichern Arbeitsplätze direkt vor Ort und verhindern Abwanderung.

„Die neue Bundesregierung hat jetzt die Möglichkeit, den Arbeitsmarkt aktiv zu gestalten - oder zuzusehen, wie die Unsicherheit wächst,“ betont Rehbichler. „Statt an kurzfristigen Budgetmaßnahmen anzusetzen, braucht es eine klare, mehrjährige Planung, die Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen stärkt.“ Vollmann ergänzt: „Wer wirtschaftliche Stabilität will, muss jetzt die richtigen Weichen stellen.“