Applovin präsentiert sich mit glänzenden Wachstumszahlen, doch gleichzeitig ziehen dunkle Wolken auf: Schwere Vorwürfe von Short-Sellern und eine Sammelklage belasten den Kurs empfindlich. Ist die jüngste furiose Rallye nur ein Strohfeuer oder kann das Unternehmen heute mit frischen Zahlen das Ruder endgültig herumreißen?

Glänzende Fassade, tiefe Risse?

Die jüngsten Finanzberichte für das erste Quartal 2025 zeichneten zunächst ein positives Bild. Der Gesamtumsatz kletterte im Jahresvergleich um beachtliche 40 Prozent auf 1,48 Milliarden US-Dollar. Haupttreiber war das Werbesegment, dessen Einnahmen sogar um 71 Prozent auf 1,16 Milliarden US-Dollar explodierten. Ein Wermutstropfen: Das Apps-Segment musste einen Umsatzrückgang von 14 Prozent auf 325 Millionen US-Dollar hinnehmen.

Trotz dieser gemischten Entwicklung bei den Segmenten zeigte sich die Gesamtprofitabilität deutlich verbessert. Das bereinigte EBITDA stieg um 83 Prozent auf 1,01 Milliarden US-Dollar, und der Nettogewinn für das erste Quartal schoss um 144 Prozent auf 576 Millionen US-Dollar in die Höhe. Auch der Cashflow aus operativer Tätigkeit konnte mit 832 Millionen US-Dollar überzeugen.

Im Visier der Kritiker: Die Axon-Kontroverse

Doch die gute Stimmung wird massiv getrübt. Das Unternehmen sieht sich mit harschen Vorwürfen von Short-Sellern konfrontiert. Im Zentrum der Kritik steht die KI-Werbeplattform Axon 2.0. Die Anschuldigungen wiegen schwer: Es geht um mögliche Verstöße gegen den Datenschutz und die heimliche Installation von Apps ohne Zustimmung der Nutzer. Der CEO von Applovin hat diese Vorwürfe zwar zurückgewiesen, doch ein Bericht vom 27. März 2025 sorgte bereits für einen signifikanten Kurseinbruch. Zu allem Überfluss wurde auch eine Wertpapier-Sammelklage gegen das Unternehmen eingereicht.

Die Aktie selbst spiegelt diese Turbulenzen wider: Nach dem Einbruch Ende März startete sie eine bemerkenswerte Aufholjagd und konnte allein in den vergangenen dreißig Tagen rund 60 % zulegen, was die Spannung vor den heutigen Ergebnissen zusätzlich erhöht.

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Strategischer Schwenk: Fokus auf die Cashcow Werbung

Eine wichtige strategische Weichenstellung wurde bereits bekannt gegeben: Applovin verkauft sein Mobile-Gaming-Geschäft an Tripledot Studios. Die Transaktion umfasst 400 Millionen US-Dollar in bar sowie eine Beteiligung von rund 20 Prozent an Tripledot. Dieser Deal, dessen Abschluss für das zweite Quartal 2025 erwartet wird, signalisiert einen klaren strategischen Schwenk. Applovin will sich offenbar verstärkt auf sein Kerngeschäft mit Werbung konzentrieren.

Der Tag der Wahrheit

Heute, am 14. Mai, richten sich alle Augen auf die neuen Quartalszahlen. Für Applovin ist dies ein entscheidender Moment, um nicht nur die finanzielle Stärke zu untermauern, sondern auch um Stellung zu den laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen zu beziehen. Für das zweite Quartal 2025 hat das Unternehmen für sein Werbesegment bereits eine Umsatzprognose von 1,195 bis 1,215 Milliarden US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA zwischen 970 und 990 Millionen US-Dollar abgegeben.

Es bleibt abzuwarten, ob die vorgelegten Zahlen und die Erklärungen des Managements ausreichen, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Die Frage ist, ob die beeindruckende operative Performance im Werbegeschäft die schwerwiegenden Vorwürfe und rechtlichen Risiken überstrahlen kann.

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