Applovin überrascht mit starken Quartalszahlen und einem klaren Fokus auf sein Werbegeschäft. Doch während die Werbeeinnahmen boomen, fragen sich Anleger: Kann das Unternehmen seine beeindruckende Wachstumsstory ohne den verkauften Gaming-Bereich fortsetzen?

Werbemaschine läuft auf Hochtouren

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Applovin verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Umsatzsprung von 40% auf 1,48 Milliarden Dollar. Getrieben wurde das Wachstum vor allem vom Werbegeschäft, das mittlerweile 90% der Einnahmen ausmacht. Besonders beeindruckend ist die Profitabilität – die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei satten 68%.

Mit dem Verkauf des Mobile-Gaming-Segments an Tripledot Studios hat sich Applovin komplett auf sein Kerngeschäft konzentriert. Die Strategie scheint aufzugehen: Die neue E-Commerce-Werbung erreicht bereits eine jährliche Umsatzrate von einer Milliarde Dollar.

Analysten gespalten – Kursziele weit gestreut

Die Marktbeobachter zeigen sich uneins:

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  • Jefferies sieht mit einem Kursziel von 530 Dollar das größte Potenzial ("Buy")
  • JP Morgan bleibt vorsichtig ("Neutral", 355 Dollar)
  • Oppenheimer korrigierte seine Einschätzung nach unten, bleibt aber optimistisch ("Outperform", 500 Dollar)

Der Durchschnitt aller Kursziele liegt bei 477 Dollar – deutlich über dem aktuellen Niveau von rund 336 Euro. Doch die große Spannweite der Einschätzungen zeigt die Unsicherheit über die künftige Entwicklung.

Risiken im Blick

Trotz der starken Zahlen gibt es Herausforderungen:

  • Die Abhängigkeit vom Werbemarkt macht Applovin anfällig für Konjunkturschwankungen
  • Das Web-Werbegeschäft steckt noch in den Kinderschuhen
  • Shortseller haben das Unternehmen im Visier

Die Aktie hat sich zwar von den Tiefstständen des letzten Jahres erholt, liegt aber noch deutlich unter dem Februar-Hoch. Ob der jüngste Aufschwung nachhaltig ist oder nur eine Zwischenerholung, wird sich zeigen müssen. Eins ist klar: Applovin setzt alles auf eine Karte – die Werbung.

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