
Applovin Aktie: Glänzende Fassade oder drohender Absturz?
28.05.2025 | 06:00
Momentan tanzt die Aktie von Applovin zwischen hoffnungsvollen Signalen und beunruhigenden Nachrichten. Während einige technische Indikatoren und Produktinnovationen aufhorchen lassen, werfen Insiderverkäufe und eine frisch gestartete Untersuchung einen tiefen Schatten. Was ist dran an der aktuellen Kursrallye, und welche Risiken lauern unter der Oberfläche?
Technische Kaufsignale und neue Wachstumstreiber
Für Applovin scheint es charttechnisch derzeit gut zu laufen. Ein spezifisches quantitatives Signal, ein sogenanntes "6-4-U" Muster (sechs Wochen Gewinne, vier Wochen Verluste über zehn Wochen), das in der Vergangenheit oft zu weiteren Kurssteigerungen führte, nährt die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Prognosen auf Basis solcher Analysen deuteten ein kurzfristiges Potenzial bis zu 374,91 Dollar an. Eine andere Analyse vom gestrigen Dienstag sieht sogar ein mögliches Plus von 25 Prozent für die Aktie bis Ende 2025.
Doch was treibt diese optimistischen Einschätzungen an?
- Produktinnovation: Ein wichtiger Impuls kommt von Adjust, einem Unternehmen im Applovin-Portfolio. Mit dem Start der Beta-Version des "Growth Copilot" soll das App-Wachstum beschleunigt und intelligenter gestaltet werden.
- Marktwachstum: Weitere Treiber sind die anhaltende Expansion bei der Nutzerakquise im Gaming-Sektor, erwartete Änderungen bei den Zahlungsstrukturen in App Stores sowie Wachstum im Direktkundengeschäft und in der E-Commerce-Werbung.
- Effizienzsteigerung: Ein neues Self-Serve-Dashboard, das im zweiten Quartal eingeführt wird, soll zudem die Anbindung von E-Commerce-Kunden beschleunigen.
- Rechtlicher Rückenwind: Ein kürzliches Gerichtsurteil in Nordkalifornien wird als potenzieller Katalysator gesehen, der den Kunden von Applovin in den nächsten sechs bis zwölf Monaten signifikante Margenverbesserungen ermöglichen könnte.
Die Aktie konnte im vergangenen Monat tatsächlich um bemerkenswerte 34 Prozent zulegen, notiert aber immer noch deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von über 500 Euro.
Analysten optimistisch, doch dunkle Wolken ziehen auf
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Der Analystenkonsens für Applovin tendierte Stand gestern mehrheitlich zu einem "Moderate Buy", mit durchschnittlichen Kurszielen, die je nach Plattform bei 433,85 Dollar bzw. 471,83 Dollar lagen. Doch die positive Stimmung wird durch gewichtige Faktoren getrübt.
So gab es kürzlich Insiderverkäufe: Am 20. Mai verkaufte der CEO 33.700 Aktien, und bereits am 12. Mai trennte sich ein Direktor von 12.000 Anteilen. Solche Verkäufe aus der Führungsriege können bei Anlegern durchaus für Verunsicherung sorgen.
Noch brisanter ist jedoch eine Untersuchung, die die Anwaltskanzlei Scott+Scott Attorneys at Law LLP am gestrigen Dienstag gegen die Führung von Applovin eingeleitet hat. Der Vorwurf: mögliche Verletzungen von Treuepflichten. Konkret geht es um potenziell falsche oder irreführende Aussagen sowie das Versäumnis, wesentliche nachteilige Fakten über die Geschäftstätigkeit und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens offenzulegen.Die Kanzlei bezieht sich dabei auch auf frühere Short-Seller-Berichte vom Februar 2025. Diese hatten Applovin unter anderem vorgeworfen, Werbedaten auszunutzen und manipulative Praktiken anzuwenden, um Klickraten bei Anzeigen und Downloadzahlen von Apps künstlich in die Höhe zu treiben.
Völlig unklare Aussichten
Die Gemengelage bei Applovin ist komplex: Auf der einen Seite stehen positive quantitative Signale und vielversprechende Produktinitiativen. Auf der anderen Seite belasten Insiderverkäufe und eine ernste Untersuchung mit schwerwiegenden Vorwürfen das Bild. Für Anleger stellt sich nun die Frage, welche dieser Kräfte sich letztendlich durchsetzen wird. Die kommenden Wochen dürften spannend werden.
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