Der iPhone-Konzern Apple sieht sich mit einem zunehmend rauen Marktumfeld konfrontiert. Handelskonflikte, strengere Regulierungsauflagen und wachsende Zweifel an der eigenen Wachstumsdynamik setzen dem Tech-Riesen zu. Steuert Apple auf eine Trendwende zu oder sind die aktuellen Turbulenzen nur ein vorübergehendes Gewitter?

Zollschranken und Produktionspoker

Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor bleiben potenzielle Handelszölle. Berichten zufolge könnten auf iPhone-Importe Zölle von 25 % drohen, sollte die Fertigung nicht stärker in die USA verlagert werden. Als Reaktion auf bestehende und mögliche zukünftige Abgaben diversifiziert Apple bereits seine Produktionsstandorte. Insbesondere die iPhone-Lieferungen aus Indien in die USA nahmen im April im Jahresvergleich um beachtliche 76 % zu, während im gleichen Zeitraum die Exporte aus China in die Vereinigten Staaten um 76 % eingebrochen sein sollen.

Dieser strategische Schwenk zielt darauf ab, geopolitische Spannungen und Zollrisiken zu minimieren. Analysten weisen jedoch darauf hin, dass eine iPhone-Produktion in den USA die Betriebskosten erheblich steigern könnte. Ein Urteil des US-Handelsgerichtshofs vom 28. Mai 2025 erklärte zwar bestimmte gegenseitige Zölle für ungültig, doch Experten schließen alternativen Druck auf einzelne Unternehmen nicht aus.

Aktie unter Druck: Wachstumssorgen im Fokus

Die angespannte Lage spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Seit Jahresbeginn hat das Papier von Apple bereits deutlich über ein Viertel seines Wertes eingebüßt und kämpft weiter mit einem Abwärtstrend. Die Marktbewertung des Unternehmens liegt derzeit bei knapp 3 Billionen US-Dollar. Für das zweite Quartal 2025 stellte Apple lediglich ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Über die letzten drei Jahre betrug das kumulierte Umsatzwachstum magere 3 %. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird mit 31 angegeben, was in Anbetracht der gedämpften Aussichten ambitioniert erscheint.

Regulierer nehmen Apple ins Visier

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Auch von regulatorischer Seite nimmt der Druck zu. Apple hat bei der Europäischen Kommission Einspruch gegen den Digital Markets Act (DMA) eingelegt. Dieses Gesetz verpflichtet das Unternehmen, Drittanbietern Zugang zu Nutzerdaten zu gewähren – ein Schritt, der laut Apple die Privatsphäre der Nutzer gefährden könnte. Der App Store, eine tragende Säule des Geschäftsmodells, generierte im vergangenen Jahr Umsätze und Abrechnungen in Höhe von 406 Milliarden US-Dollar. Rund die Hälfte des Bruttogewinns von Apple stammt Berichten zufolge aus dem margenstarken Dienstleistungssegment. Obwohl dieser Bereich nicht direkt von Importzöllen betroffen ist, steht er unter Beobachtung, beispielsweise durch Kritik an der 30-prozentigen Gebühr für die Zahlungsabwicklung.

WWDC: Befreiungsschlag oder nur Pflichtübung?

Die Augen der Investoren richten sich nun gespannt auf die Worldwide Developers Conference (WWDC), die am 9. Juni beginnt. Erwartet wird eine deutliche Änderung in der Nomenklatur der Betriebssysteme, weg von Versionsnummern hin zu einer jahresbasierten Benennung – "iOS 26" könnte iOS 19 ablösen. Auch eine neue Designsprache, möglicherweise "Solaris" genannt, könnte vorgestellt werden. Zudem gibt es Berichte über eine neue Gaming-App, mit der Apple sein Ökosystem in diesem Bereich stärken will. Im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) scheint Apple jedoch einigen Berichten zufolge den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Kann die WWDC hier überzeugende Antworten liefern?

Analysten bleiben vorsichtig

Die gedämpfte Stimmung spiegelt sich auch in den Analystenprognosen wider. Die Konsensschätzung für den Gewinn pro Aktie (EPS) für das im Juni 2025 endende Fiskalquartal wurde im vergangenen Monat leicht von 1,42 auf 1,41 US-Dollar gesenkt. Für das Gesamtjahr bis September 2025 sank die EPS-Prognose ebenfalls geringfügig von 7,17 auf 7,11 US-Dollar. Einige Analysten sehen die Aktie derzeit als überbewertet an, da viele positive Nachrichten bereits im Kurs berücksichtigt seien. Ein Indiz für eine gewisse Zurückhaltung ist auch das nachlassende Interesse indischer Investoren: Die Investitionen in Apple-Aktien aus Indien sollen in den letzten 30 Tagen um 17,8 % gesunken sein, das Suchinteresse nach der Aktie ging im gleichen Zeitraum sogar um 34 % zurück. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob Apple die aufkommenden Zweifel zerstreuen kann.

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