
Apple Aktie: Befreiungsschlag im Zollkrieg?
31.05.2025 | 17:04
Ein Gerichtsurteil gegen bestimmte US-Strafzölle sorgt für kurzfristige Erleichterung beim iPhone-Konzern, doch die eigentliche Bewährungsprobe steht erst noch bevor: Wie positioniert sich Apple im Wettlauf um die künstliche Intelligenz und kann das Unternehmen die Sorgen der Anleger zerstreuen?
Zollstreit als Damoklesschwert
Ein jüngstes Gerichtsurteil, das bestimmte US-Strafzölle blockierte, ließ die Märkte aufhorchen. Konkret ging es um einen im April 2025 verhängten 25-prozentigen Zoll auf Apple-Produkte, die nicht in den USA hergestellt werden. Diese Entscheidung könnte eine Schicht der Unsicherheit beseitigen, die zuletzt schwer auf der Aktie lastete.
Analysten hatten befürchtet, dass diese Zölle Apples Gewinnmargen empfindlich treffen könnten. Trotz der jüngsten juristischen Entwicklung warnte CEO Tim Cook jedoch weiterhin vor einer begrenzten Visibilität über den Juni hinaus, was die anhaltenden handelspolitischen Unwägbarkeiten unterstreicht.
Apples strategische Antwort: Indien statt China
Als Reaktion auf den wachsenden Handelsdruck hat Apple seine Lieferketten bereits aktiv angepasst und diversifiziert. Berichten zufolge stiegen die iPhone-Lieferungen aus Indien in die USA im April 2025 im Jahresvergleich um beeindruckende 76 Prozent auf 2,9 bis 3 Millionen Einheiten. Im Gegenzug sanken die iPhone-Exporte von China in die USA im selben Zeitraum um ebenfalls 76 Prozent.
Diese strategische Verlagerung zielt darauf ab, die Auswirkungen von Zöllen auf in China hergestellte Waren abzufedern. Apples Fertigungspartner Foxconn kündigte eine neue Investition von 1,5 Milliarden US-Dollar zur Erweiterung seiner Betriebe in Chennai an, und auch Tata Electronics baut seine Produktionskapazitäten in Indien aus. Dennoch merken Beobachter an, dass es kurzfristig schwierig sein dürfte, die Kosteneffizienz der chinesischen Fertigung andernorts zu replizieren.
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Starke Zahlen und KI-Fantasie
Trotz der handelspolitischen Herausforderungen präsentierte Apple Anfang Mai solide Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025:
- Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 5 % auf 95,4 Milliarden US-Dollar.
- Der verwässerte Gewinn pro Aktie legte um 8 % auf 1,65 US-Dollar zu.Gleichzeitig kündigte das Unternehmen eine Anhebung der Bardividende um 4 % und ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 100 Milliarden US-Dollar an.
Die Augen der Anleger richten sich nun gespannt auf die Worldwide Developers Conference (WWDC), die vom 9. bis 13. Juni stattfinden soll. Es wird erwartet, dass Apple dort ein Software Development Kit (SDK) vorstellen wird, das es Drittanbietern ermöglicht, Funktionen unter Verwendung seiner großen Sprachmodelle, genannt "Apple Intelligence", zu entwickeln. Dieser Schritt könnte entscheidend sein, um Kritiker zu besänftigen, die Apples Tempo bei der Einführung von KI-Funktionen bemängeln, und das Interesse der Verbraucher neu zu entfachen.
Nervöse Anleger und Buffetts Treue
Die Stimmung der Investoren gegenüber Apple scheint derzeit gespalten. Während einige die jüngste Zollblockade als positives Signal werten und Apples starke Finanzdaten und Marktanteile hervorheben, bleiben andere aufgrund der anhaltenden Handelsunsicherheiten und der Bewertung der Aktie vorsichtig. Die Investmentlegende Warren Buffett hielt mit Berkshire Hathaway im ersten Quartal an seiner signifikanten Beteiligung fest, was trotz der Zollbedenken als Zeichen des Vertrauens gewertet wird.
Dennoch: Die Aktie hat sich Anfang 2025 schlechter entwickelt als einige ihrer Konkurrenten aus dem Sektor der Big Tech. Kein Wunder also, dass die Aktie seit Jahresbeginn mit einem Minus von über 25 Prozent zeitweise deutlich hinterherhinkte. Für Apple wird es entscheidend sein, das komplexe handelspolitische Umfeld zu meistern und seine KI-Initiativen erfolgreich zu monetarisieren, um dem Aktienkurs neuen Schwung zu verleihen.
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