Der Bergbauriese Anglo American konzentriert sich auf Kupfer und Eisenerz und plant den Verkauf mehrerer Sparten. Kann die Strategie die Zukunft sichern?

Der britische Bergbauriese Anglo American stellt sich neu auf – und setzt dabei alles auf zwei Karten. In einer der größten Portfolioumstellungen seit Jahrzehnten will sich das Unternehmen auf seine profitablen Kupfer- und Eisenerzgeschäfte konzentrieren. Doch was bedeutet diese radikale Strategie für die Zukunft des Konzerns?

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Anglo American treibt die Vereinfachung seines Bergbauimperiums mit Nachdruck voran. Im Zentrum stehen dabei Kupfer und Eisenerz – Rohstoffe, die für die Energiewende und die Dekarbonisierung der Stahlindustrie unverzichtbar sind.

  • Kupfer: Das Unternehmen baut seine Produktion in Südamerika massiv aus und strebt über eine Million Tonnen Jahresproduktion an drei der zehn größten Kupferminen der Region an.
  • Eisenerz: Anglo setzt auf hochwertiges Eisenerz, das speziell für die Herstellung von "grünem" Stahl geeignet ist.

Radikaler Ausverkauf geplant

Um sich auf diese Kerngeschäfte zu konzentrieren, will Anglo American zahlreiche andere Sparten abstoßen oder ausgliedern:

  • Steinkohle: Der Verkauf der Stahlkohlesparte läuft bereits, mit starkem Interesse von Käufern.
  • Nickel: Die Nickelassets sollen entweder verkauft oder in Wartung genommen werden.
  • Düngemittel: Die Entwicklung neuer Projekte wird verlangsamt, während technische Studien 2025 abgeschlossen werden.
  • De Beers: Der berühmte Diamantenkonzern soll entweder verkauft oder ausgegliedert werden.

Anglo American Platinum geht eigene Wege

Ein besonders wichtiger Schritt ist die geplante Ausgliederung von Anglo American Platinum (AAP). Die Demerger-Pläne sehen vor, dass Anglo American nach der Trennung keinen Einfluss mehr auf die Geschäftsführung des Platinproduzenten nehmen wird. Diese Maßnahme soll den Wert für die Aktionäre beider Unternehmen maximieren.

Mit dieser radikalen Umstrukturierung positioniert sich Anglo American als schlankeres, fokussierteres Bergbauunternehmen. Ob die Strategie aufgeht, wird maßgeblich von der Entwicklung der Kupfer- und Eisenerzpreise abhängen – zwei Rohstoffe, die für die globale Energiewende unverzichtbar sind.

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