Der E-Commerce-Riese verzeichnet signifikante Kursverluste aufgrund geopolitischer Spannungen, während Finanzexperten trotz gesenkter Prognosen optimistisch bleiben

Die Amazon-Aktie navigiert durch unruhige Gewässer. Schwankende Märkte und Sorgen über US-Zollpolitik belasten den Technologieriesen spürbar. Die jüngsten Kursbewegungen spiegeln die allgemeine Unsicherheit wider. Der Titel zeigt sich seit Jahresbeginn deutlich schwächer und notiert aktuell bei 159,74 €, ein Minus von über 25 Prozent seit Januar.

Analysten schlagen Alarm: Kursziele gesenkt!

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Analysten reagieren prompt. Heute senkte Needham das Kursziel, bestätigte aber die Kaufempfehlung. Bereits gestern zogen die Bank of America, Truist Financial und Piper Sandler nach.

Die Begründung? Sorgen wegen des wirtschaftlichen Umfelds, insbesondere die Auswirkungen von Zöllen auf Kosten, Logistik und Konsumausgaben. Truist kürzte sogar die Umsatzprognosen für 2025 und 2026. Trotzdem: Die meisten Experten raten weiter zum Kauf.

Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?

AWS: Der starke Anker im Sturm?

Ein Großteil des operativen Gewinns stammt nicht aus dem bekannten Online-Handel, sondern von Amazon Web Services (AWS). Die Cloud-Sparte ist Marktführer und profitiert vom Boom bei künstlicher Intelligenz (KI). Amazon investiert massiv in eigene KI-Chips und Rechenzentren, um AWS zu stärken.

Dieses margenstarke Geschäft scheint das Vertrauen der Analysten zu stützen, selbst wenn das Einzelhandelssegment schwächelt.

E-Commerce: Zwischen Expansion und Zollschranken

Der Online-Handel bleibt aber zentral. CEO Andy Jassy betonte erst gestern im Aktionärsbrief weitere Investitionen in Logistik und schnelle Lieferung. Same-Day- und Overnight-Lieferungen werden ausgebaut, auch in kleineren Städten.

Doch genau hier schlagen die Zölle zu, vor allem bei Waren aus China. Berichten zufolge stornierte Amazon gestern sogar Produktbestellungen aus China – womöglich ein Versuch, die Zollbelastung zu reduzieren.

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