
Amazon Aktie: Insider-Alarm?
25.05.2025 | 23:00
Die Chefetage von Amazon macht Kasse – und zwar im großen Stil. Millionenschwere Aktienverkäufe durch CEO Andy Jassy und andere Top-Manager werfen Fragen auf: Routine-Transaktionen oder ein Warnsignal? Während Analysten die Aktie weiter zum Kauf empfehlen, trüben operative Rückschläge und eine gedämpfte Wachstumsprognose das eigentlich sonnige Bild.
Chefetage verkauft Aktienpakete
In den vergangenen Tagen, insbesondere um den 23. Mai 2025, haben sich mehrere hochrangige Führungskräfte von Amazon von Aktienanteilen getrennt. CEO Andrew R. Jassy verkaufte Berichten zufolge 19.872 Aktien im Wert von rund vier Millionen Dollar. Auch Finanzvorstand Brian T. Olsavsky stieß 17.750 Aktien ab und erlöste damit etwa 3,58 Millionen Dollar.Weitere Verkäufe tätigten unter anderem der Chef von AWS, der Senior Vice President David Zapolsky, der CEO der Worldwide Amazon Stores Douglas J. Herrington und Vice President Shelley Reynolds. Hier bewegten sich die Transaktionswerte jeweils zwischen über einer halben Million und mehr als vier Millionen Dollar. Solche konzertierten Verkäufe aus der Führungsriege lassen Marktbeobachter oft aufhorchen: Signalisiert dies ein schwindendes Vertrauen in die kurzfristige Entwicklung des eigenen Unternehmens? Die Amazon-Aktie hat seit Jahresbeginn bereits über 17% an Wert eingebüßt, was die aktuelle Nervosität zusätzlich unterstreichen könnte.
Analysten optimistisch – mit Vorbehalten
Trotz dieser Insider-Transaktionen zeigen sich Analysten mehrheitlich zuversichtlich. Mit Stand vom 24. Mai sehen von 74 befragten Experten die Mehrheit ein "Buy"-Rating für die Amazon-Papiere. Das von Wall Street Analysten ausgegebene durchschnittliche Kursziel liegt immerhin bei 586,62 US-Dollar.Doch ganz ohne Schatten ist dieser Optimismus nicht. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025 beläuft sich auf 699,4 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Wachstumsrate, obwohl beachtlich, liegt Berichten zufolge unter einigen früheren Erwartungen und könnte auf eine gewisse Abkühlung in bestimmten Produktsegmenten hindeuten. Zudem wird eine Änderung in der Bilanzierung, konkret die Herabsetzung der Nutzungsdauer bestimmter Server, das operative Ergebnis voraussichtlich um geschätzte 700 Millionen Dollar schmälern. Die Profitabilitätskennzahlen erfordern daher genaue Beobachtung.
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Operative Störfeuer nehmen zu
Neben den Aktivitäten der Manager und den Analystenkommentaren gibt es weitere unternehmensspezifische Nachrichten, die für Unruhe sorgen. So musste Amazons Robotaxi-Tochter Zoox am 23. Mai bereits den zweiten Software-Rückruf innerhalb eines Monats bekannt geben, nachdem es einen Zwischenfall mit einem Fahrzeug in San Francisco gegeben hatte.Am selben Tag wurde über eine Klage gegen Amazon wegen des mutmaßlichen Verkaufs von kontaminiertem Reis berichtet. Ebenfalls vom 23. Mai stammt die Meldung, dass Amazon ein geplantes Rechenzentrumsprojekt im US-Bundesstaat Minnesota vorerst auf Eis legt. Hintergrund sind offenbar Überlegungen der dortigen Gesetzgeber, Steuererleichterungen für große Technologieunternehmen zu reduzieren. Diese einzelnen operativen Vorkommnisse fügen dem Gesamtbild von Amazons aktueller Geschäftslage weitere kritische Facetten hinzu.
Die Gemengelage bei Amazon ist also durchaus komplex. Während der Analystenkonsens weiterhin Potenzial für die Aktie sieht, werfen die Verkäufe aus der Chefetage und eine Reihe von operativen Problemen zumindest kurzfristig Fragen auf. Ob dies nur vorübergehende Störfeuer sind oder ob sich Anleger auf eine Neubewertung der Lage einstellen müssen, dürften die kommenden Monate zeigen.
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