Amazon steht an einem Wendepunkt. Während der Tech-Gigant Rekordinvestitionen von über 100 Milliarden Dollar ankündigt, zeigt das Wachstum im Kerngeschäft erste Ermüdungserscheinungen. Doch hinter den Kulissen brodelt es – mit neuen Cloud-Innovationen, einer Prime-Day-Offensive und geheimnisvollen "Durchbruchs"-Projekten. Kann der Konzern die Erwartungen wieder anheizen?

Verlangsamung im E-Commerce

Das erste Quartal 2025 offenbarte eine ungewohnte Schwäche: Mit einem Umsatzplus von nur 3,7% verzeichnete Amazon das schwächste Wachstum seit der Pandemie. Der Anteil am gesamten US-Konsumausgaben sank leicht auf 3,3%, da Verbraucher mehr Geld in Dienstleistungen und weniger in Waren stecken. Doch im Einzelhandel selbst baute der Konzern seine Dominanz aus – der Marktanteil kletterte auf 8,6%.

Trotz der Dämpfer glänzten die Quartalszahlen mit einem operativen Gewinnsprung auf 18,4 Milliarden Dollar. Der Nettoumsatz legte um 9% auf 155,7 Milliarden Dollar zu – oder sogar 10% bereinigt um Währungseffekte.

AWS: Cloud-Turbo mit neuen Datenzentren

Amazon Web Services bleibt der Wachstumstreiber:

  • Umsatzplus von 17% auf 29,3 Milliarden Dollar
  • Operativer Gewinn: 11,5 Milliarden Dollar
  • Neue Rechenzentren in Chile, Neuseeland, Saudi-Arabien und Taiwan
  • 10-Milliarden-Investition in Ohio geplant

Besonders spannend: AWS bringt mit den "Model Context Protocol"-Servern neue Tools für KI-gestützte App-Entwicklung auf den Markt. Gleichzeitig werden die Regeln für den AWS Marketplace verschärft – ein strategischer Schachzug, um Kunden enger an die Plattform zu binden.

Prime Day und Frische-Offensive

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Im Juli steht der nächste Prime Day an – möglicherweise verlängert über die klassischen zwei Tage hinaus. Parallel arbeitet Amazon an einer Frische-Offensive: CEO Andy Jassy sieht "bedeutende Fortschritte" beim Verkauf verderblicher Waren und bei der Neugestaltung der Amazon-Fresh-Läden.

Geheime "ZeroOne"-Einheit

Hinter verschlossenen Türen formiert Amazon ein Elite-Team aus Microsoft-Veteranen und Top-Talenten der Alexa- und Luna-Abteilungen. "ZeroOne" soll bahnbrechende Konsumprodukte und völlig neue Kategorien entwickeln – ein kühner Schritt in unerforschtes Terrain.

Technische Lage: Balanceakt an wichtigen Marken

Die Aktie notiert leicht über dem 50-Tage-Durchschnitt, während sie sich dem kritischen 200-Tage-Durchschnitt nähert. Der RSI von 54 signalisiert Neutralität – die Börse wartet ab. Mit einem Kurs von rund 180 Euro bleibt Amazon deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch, hat sich aber vom Tief erholt.

Die große Frage: Kann Amazon mit seinen Mega-Investitionen und Innovationen das Wachstumstempo wieder beschleunigen – oder steht der Tech-Riese vor einer längeren Konsolidierungsphase? Die nächsten Quartale werden die Richtung vorgeben.

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