NEW YORK (dpa-AFX) - An den New Yorker Börsen zeichnen sich am
Donnerstag leichte Verluste ab. Börsianer machten nach der
Deeskalation im Zollstreit und einer zuletzt davon getragenen
Erholungsrally einen nachlassenden Risikoappetit dafür
verantwortlich, dass sich die Indizes neuerdings mit weiteren
Kursgewinnen schwertun. Nun komme die Furcht vor einer
konjunkturellen Abkühlung und überhitzten Märkten wieder, hieß es.
Eine Stunde vor dem Auftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones
Industrial 0,4 Prozent niedriger auf 41.895 Punkten.
Der Leitindex der Wall Street könnte damit nach der Erholungsrally,
die im April begonnen und am Dienstag bei gut 42.500 Punkten ihr
Ende gefunden hatte, seinen dritten schwächeren Handelstag in Folge
verbuchen.
Auch für den Nasdaq 100 scheint es nach seinem
höchsten Stand seit Ende Februar nicht mehr weiter zu gehen. Bei IG
lag er zuletzt 0,6 Prozent tiefer bei 21.196 Zählern. Für die dort
wegweisenden sieben Tech-Riesen sind die Vorzeichen auch rot. Die
Verluste reichen bei Apple , Amazon ,
Alphabet , Meta , Microsoft
, Nvidia und Tesla im
vorbörslichen Handel von 0,1 Prozent bis 1,4 Prozent.
Vor dem Börsenstart wurden einige Wirtschaftsdaten veröffentlicht:
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verblieben auf ihrem Niveau,
die Stimmungsindizes aus den Regionen New York und Philadelphia
fielen durchwachsen aus und die Einzelhandelsumsätze waren entgegen
der erwarteten Stagnation leicht gestiegen.
Außerdem hat Indien den Vereinigten Staaten im Handelskonflikt nach
Angaben von Präsident Donald Trump große Zugeständnisse angeboten.
Nach den Vereinbarungen mit Großbritannien und China könnte den USA
also im Zollstreit ein nächste wichtige Vereinbarung bevorstehen.
Eine Übernahmeofferte bewegte die Aktien von Foot Locker
deutlich. Der Sportartikelhändler Dick's Sporting
Goods will das Unternehmen für 24 US-Dollar je Aktie
oder 0,1168 eigene Papiere kaufen. Der Kurs des Sportartikelhändlers
sprang vorbörslich um 83 Prozent auf 23,58 Dollar hoch. Die Aktien
von Dick's gaben um fast 12 Prozent nach.
Aktien von Cisco gewannen 3 Prozent. Der
Netzwerk-Ausrüster hatte wegen der hohen Nachfrage nach seinen
Produkten die Jahresprognosen angehoben. Das Unternehmen überzeugte
Börsianer auch mit den Auftragseingängen im Bereich der
Infrastruktur zum Betrieb Künstlicher Intelligenz.
Eine größere Belastung für den Dow dürften die Aktien von
Unitedhealth bleiben. Sie setzten ihren Kursrutsch um
mehr als 7 Prozent fort. Dabei sind sie 2025 im US-Leitindex schon
das schwächste Mitglied, wozu zuletzt der Abschied des Konzernchefs
und ausgesetzte Ziele beitrugen. Am Donnerstag belastete ein Bericht
des "Wall Street Journal" über Ermittlungen der
US-Krankenversicherung Medicare.
Birkenstock gewannen 5 Prozent. Der
Sandalenhersteller hat seine diesjährige Gewinnprognose angehoben,
da die Produkte bei den Verbrauchern immer begehrter werden. Analyst
Luca Solca von Bernstein Research urteilte, hinsichtlich der Marge
liege das Unternehmensziel nun über dem Analystenkonsens.
Aktien des chinesischen Internetkonzerns Alibaba , die
auch in den USA gelistet sind, sackten um 4,4 Prozent ab. Laut
Händlern konnte das Wachstum die Anleger nicht überzeugen./tih/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0282 2025-05-15/15:09
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