Aktien Frankfurt: Dax mit nächstem Kursrutsch wegen Zinssorgen
21.01.2022 | 12:13
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktienanleger bleiben angesichts der
erwarteten geldpolitischen Straffungen in den USA weltweit sehr
nervös. Nach seiner jüngsten Stabilisierung gab es am Freitag für
den Dax
An den beiden Vortagen hatte sich der Dax nur kurz etwas Luft verschafft. Mit dem Rückschlag gerieten wieder mittelfristige Unterstützungslinien in Gefahr, die aktuell im Bereich von 15 600 bis 15 900 Punkten eng beisammen liegen. Im Tagestief kam er mit 15 652 Zählern dem 200-Tage-Durchschnitt wieder näher, der aktuell am unteren Rand dieser Spanne verläuft. Bei diesem handelt es sich um einen beliebten Indikator für den längerfristigen Trend.
"Der Dax bleibt im Korrekturmodus und nähert sich dem unteren Rand seines kurzfristigen Schwankungsbandes", kommentierten der Charttechnik-Experte Andreas Büchler von Index-Radar. Er sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Leitindex schon bald eine noch niedrigere Unterstützung testen könnte, die er bei 15 500 Punkten sieht. Dann aber würden die Chancen auf eine längere Bodenbildung wieder langsam steigen, lautet seine These.
Ein schwacher Ausblick des US-Streaminganbieters Netflix
Noch viel düsterer ging es aber bei Siemens Energy
Analyst Akash Gupta von JPMorgan bezeichnete den
Windkraft-Anlagensektor wegen der Unsicherheiten als derzeit "nicht
investierbar". Während die Aktien von Siemens Gamesa in Madrid um
zuletzt zehn Prozent abrutschten, traf die Verkaufswelle auch jene
von Nordex
Zahlen gab es am Morgen vom SDax-Mitglied Secunet
Positive Ausnahmen in der Dax-Familie waren rar. Anders als zuletzt
konnten auch klassische Industriewerte, in die Anleger eine Zeit
lang vermehrt geflüchtet waren, den Leitindex nicht stützen. Auch
die gewichtigen Titel von Autokonzernen kamen also nun unter Druck:
Volkswagen
Die Titel des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf
Der größte Dax-Gewinner waren aber die Aktien der Deutschen Börse
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0117 2022-01-21/12:13
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.