Aker Carbon Capture Aktie: Ungewissheit steuert?

Ein Kursbeben erschüttert heute die Aktie von Aker Carbon Capture: Über 90 Prozent ging es in den Keller. Panikverkäufe oder ein kalkulierter Schritt? Hinter dem dramatischen Absturz verbirgt sich eine milliardenschwere Ausschüttung – doch sie könnte auch das Ende einer Ära einläuten.

Der Grund für den Absturz: Milliarden-Dividende nach Anteilsverkauf

Der heutige Handelstag steht bei Aker Carbon Capture ganz im Zeichen der Dividende. Genauer gesagt, die Aktie wird heute erstmals ohne Anspruch auf die jüngst beschlossene Ausschüttung gehandelt – der sogenannte Ex-Dividenden-Tag. Und diese Dividende hat es in sich: Satte 2,86 Norwegische Kronen (NOK) pro Aktie fließen an die Anteilseigner.

Dieser Geldregen ist die direkte Folge eines strategischen Schachzugs: dem Verkauf der 20-prozentigen Beteiligung an SLB Capturi an die Muttergesellschaft Aker ASA. Diese Transaktion, die bereits am 9. Mai angekündigt wurde, spült nun rund 1,7 Milliarden NOK (etwa 150 Millionen Euro) in die Kassen, die direkt an die Aktionäre weitergereicht werden. Die Auszahlung selbst soll um den 20. Juni erfolgen. Der heutige Kurssturz um über 90 Prozent auf nur noch 0,02 Euro ist die direkte Folge dieser außergewöhnlich hohen Ausschüttung und spiegelt den Wert wider, der das Unternehmen verlassen hat. Damit markierte der Titel ein neues 52-Wochen-Tief.

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Mehr als nur Geld: Finaler Schritt vor Liquidation?

Die Entscheidung zur Ausschüttung wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni offiziell abgesegnet. Doch die Aktionäre nickten nicht nur die Dividende ab. Auch eine geprüfte Zwischenbilanz sowie Änderungen in der Unternehmenssatzung bezüglich des Geschäftszwecks wurden verabschiedet.

Diese Schritte sind Teil einer umfassenderen Neuausrichtung. Der englische Quelltext deutet sogar eine "geplante Liquidation" des Unternehmens an. Die aktuelle milliardenschwere Dividendenzahlung könnte also mehr sein als nur eine simple Gewinnausschüttung – möglicherweise ist es ein entscheidender Schritt, um Kapital an die Eigner zurückzuführen, bevor die Lichter bei Aker Carbon Capture endgültig ausgehen. Für Anleger bedeutet dies zwar einen Zahltag, wirft aber gleichzeitig die Frage auf, wie es mit den verbleibenden Unternehmenswerten weitergeht. Die Märkte jedenfalls haben diesen strategischen Schritt zur Kenntnis genommen.

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