Volle Auftragsbücher hier, hartnäckige Lieferengpässe da – Airbus präsentiert sich mit glänzenden Quartalszahlen, doch gleichzeitig kämpft der europäische Luftfahrtgigant mit Problemen in der Lieferkette. Kann der Konzern seine ambitionierten Ziele erreichen oder droht der Produktionsmotor ins Stottern zu geraten?

Auftragssegen und gedrosseltes Auslieferungstempo

Airbus kann sich über mangelnde Nachfrage kaum beklagen. Ein neuer Mehrjahresvertrag für die Tochtergesellschaft Universal Alloy Corporation Europe (UAC Europe) zur Lieferung von Strukturbauteilen für die A330-Familie unterstreicht die Bemühungen, die eigene Lieferkette zu stärken. Zudem stockte United Airlines ihre Bestellung für den A321neo um weitere 40 Maschinen auf.Dennoch zeigte der April 2025 eine Verlangsamung bei den Neubestellungen und mit 56 ausgelieferten Flugzeugen auch einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat März. Bis Ende April wurden 2025 insgesamt 192 Maschinen an Kunden übergeben. Ein Blick auf die A350-Familie zeigt: Von 1.391 Festbestellungen waren bis April 655 Flugzeuge ausgeliefert.

Gegenwind für den Branchenprimus

Die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie sieht sich einer komplexen Gemengelage gegenüber. Einerseits beflügelt der sich stetig erholende globale Flugverkehr die Nachfrage – die branchenweiten Passagierkilometer stiegen im März 2025 um 3,3% im Vergleich zum Vorjahr. Andererseits setzen die seit der Pandemie bestehenden Lieferkettenstörungen, insbesondere bei kleineren Zulieferern, der gesamten Branche zu und verzögern den Hochlauf der Produktion.Airbus selbst räumt ein, dass Auslieferungen sich aufgrund spezifischer Lieferkettenprobleme voraussichtlich auf die zweite Jahreshälfte 2025 konzentrieren werden. Besonders Engpässe bei Spirit AeroSystems setzen aktuell den Hochlauf der A350 und A220 unter Druck. Hinzu kommen Unsicherheiten durch das geopolitische und makroökonomische Umfeld, etwa durch mögliche Zölle, die in der aktuellen Prognose von rund 820 Auslieferungen für 2025 noch nicht berücksichtigt sind.

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Finanzcheck: Starke Zahlen, neue Hürden

Trotz der Herausforderungen präsentierte Airbus für das erste Quartal 2025, das am 30. April endete, starke Zahlen: Der Umsatz kletterte um 6% auf 13,5 Milliarden Euro, der Gewinn pro Aktie schnellte sogar um 33% nach oben. Der Konzern hält an seinen Auslieferungszielen für 2025 fest, wenngleich die Lieferkettenprobleme eine Hypothek darstellen. Analysten (Zacks Consensus Estimate) erwarten für 2025 einen Umsatz von 82,57 Milliarden Dollar, was einer Steigerung von 10,4% gegenüber dem Vorjahr entspräche. Die Aktie wird von Zacks derzeit mit "Strong Buy" eingestuft.

Zusätzliche operative Aufmerksamkeit erfordern jüngste Anweisungen der US-Luftfahrtbehörde FAA. Am Dienstag wurde eine Lufttüchtigkeitsanweisung für bestimmte Modelle des Airbus A350 (A350-941 und -1041) bezüglich der vorderen Frachtraumtür und deren Scharniere wirksam. Ein weiterer Vorschlag der FAA zielt auf die Verschärfung einer bestehenden Direktive für verschiedene Airbus A300-Modelle ab, um potenzielle Schäden an Stringer-Verbindungen zu adressieren.

Obwohl die Aktie von Airbus in den letzten 30 Tagen um über 15% zulegen konnte und aktuell bei 160,78 € notiert, bleibt die Frage, wie nachhaltig dieser Aufwind angesichts der Produktionsengpässe ist. Es dürfte spannend werden, ob es Airbus gelingt, die Lieferschwierigkeiten in den Griff zu bekommen und die PS trotz der aktuellen Turbulenzen voll auf die Startbahn zu bringen.

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