ÖGB-Schumann: „Institut muss in einem Paralleluniversum leben. Denn in unserem haben Frauen weiterhin keine Wahlfreiheit, wenn es um Job und Familie geht. Entschuldigung fällig.“

„Statt Blumen sollte man Frauen reinen Wein einschenken. Genau so sehen wir das auch. Man sollte den Frauen sagen, dass die Bundesregierung nichts tut, damit Job und Familie besser vereinbar werden. Die Agenda Austria lebt entweder in einem Paralleluniversum oder hat ein äußerst problematisches Bild von Frauen“, kommentiert Korinna Schumann, Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende des ÖGB, einen Tweet des Forschungsinstituts „Agenda Austria". Darin wird betont, dass Frauen aufgrund persönlicher Lebensentscheidungen für gleichwertige Arbeit weniger verdienen als Männer. „Dieser Tweet ist eine Verhöhnung der Frauen in diesem Land“, so Schumann weiter.

Schumann verweist auf eine Vielzahl von Tatsachen, die das Gegenteil der Darstellung der „Agenda Austria" beweisen. Die Lebensrealität für die Frauen sehe dementsprechend völlig anders aus. „Schon in der Lehre beginnt die Ungleichbehandlung“, so Schumann. In Branchen, die von Männern dominiert sind, gibt es höhere Lehrlingseinkommen als in jenen, die von Frauen dominiert sind. Diese Lohnungerechtigkeit setze sich im weiteren Berufsleben fort. „Später bekommen Frauen oft für gleiche Arbeit weniger bezahlt als Männer“, so die Vizepräsidentin weiter und schließt: „Wir laden Agenda Austria gerne zu einem Gespräch ein und lassen Fakten sprechen. Bis dahin könnten die Vertreter der „Agenda Austria" den Frauen eine Freude machen, indem sie sich bei ihnen entschuldigen."