Neue Aufträge, aber schwache Zahlen

AeroVironment, Spezialist für militärische Drohnensysteme, zeigt ein zwiespältiges Bild: Während neue internationale Verträge für Zuversicht sorgen, drücken schwache Quartalszahlen und externe Störfaktoren auf die Stimmung. Kann das Unternehmen die Wende schaffen?

Italien setzt auf JUMP 20-Drohnen

Ein Lichtblick für AeroVironment ist der jüngste Großauftrag aus Italien. Das Verteidigungsministerium ordert das VTOL-System JUMP 20 für 46,6 Millionen US-Dollar – inklusive technischer Unterstützung. Dies unterstreicht die wachsende internationale Nachfrage nach den unbemannten Flugsystemen des Unternehmens.

Doch der Erfolg im Auslandsgeschäft kann nicht über die aktuellen Probleme hinwegtäuschen:

  • Umsatzrückgang: Im letzten Quartal sank der Umsatz um 10% im Jahresvergleich
  • Operative Störungen: Brände und starke Winde in Kalifornien beeinträchtigten die Produktion
  • Marktreaktion: Investoren straften die enttäuschenden Zahlen ab

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz der Rückschläge sehen viele Marktbeobachter langfristiges Potenzial. Das mittlere Kursziel liegt bei 157,31 Dollar, was ein deutliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau bedeutet. Entscheidend für die Zukunft werden sein:

  • Integration von BlueHalo: Die Übernahme soll neue Märkte erschließen
  • Prognose für 2026: Die angestrebte Milliardengrenze beim Umsatz
  • Backlog: Der aktuelle Auftragsbestand von 763,5 Millionen gibt Planungssicherheit

Die Aktie des Drohnenherstellers bleibt ein Spiel mit zwei Seiten – zwischen kurzfristigen Herausforderungen und langfristigem Wachstumspotenzial im boomenden Verteidigungssektor. Ob die jüngsten Aufträge den Turnaround einleiten können, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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