Der Pharmariese musste einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen. Eine mit Spannung erwartete Phase-3-Studie für ein wichtiges Medikamentenkandidaten verfehlte ihre Ziele. Das ist eine kalte Dusche für das Unternehmen und dürfte die Anleger vorerst beschäftigen. Was bedeutet dieser Fehlschlag konkret für den Konzern und wie reagieren die Experten?

Im Mittelpunkt der Enttäuschung steht die VERONA-Studie. Hier wurde die Kombination des Hoffnungsträgers Venetoclax mit Azacitidin zur Behandlung von neu diagnostiziertem Hochrisiko-Myelodysplastischem Syndrom (HR-MDS) untersucht. Das primäre Ziel, eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens der Patienten, wurde jedoch nicht erreicht. Die statistischen Daten sprechen eine deutliche Sprache: Eine Hazard Ratio von 0,908 und ein p-Wert von 0,3772 zeigen, dass die Behandlungskombination keinen statistisch signifikanten Überlebensvorteil gegenüber Azacitidin mit einem Placebo bot. Immerhin: Neue Sicherheitsbedenken traten während der Studie nicht auf.

Für Venetoclax, das unter den Namen VENCLEXTA/VENCLYXTO bereits für andere Indikationen wie chronische lymphatische Leukämie (CLL) und akute myeloische Leukämie (AML) zugelassen ist, bedeutet dies einen Rückschlag bei der Indikationserweiterung. Diese bestehenden Zulassungen bleiben von den Ergebnissen der VERONA-Studie unberührt. Das Medikament, ein sogenannter BCL-2-Inhibitor, wird gemeinsam von AbbVie und Roche entwickelt und in den USA von AbbVie und Genentech vertrieben.

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Lichtblicke trotz Rückschlag?

Doch ist jetzt alle Hoffnung dahin für den Pharmakonzern? Nicht ganz, denn abseits dieses Rückschlags gab es zuletzt auch positivere Nachrichten. So erhielt das Unternehmen beispielsweise die FDA-Zulassung für MAVYRET als erste orale Behandlung für akute Hepatitis C bei Erwachsenen und Kindern

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