ABB zieht 16,7 Millionen Aktien ein – doch der Markt reagiert skeptisch. Während der Industriekonzern sein Kapitalmanagement strafft, zeigt sich die Aktie an der SIX Swiss Exchange unter Druck. Ein klassischer Fall von "Buy the Rumor, Sell the News"?

Kapitalschnitt: Effizienz oder Warnsignal?

Der Verwaltungsrat setzt eine bedeutende Kapitalmaßnahme um: 16.715.684 Aktien werden eingezogen, die im Rahmen des Rückkaufprogramms 2024 erworben wurden. Die Gesamtzahl der ausgegebenen Papiere sinkt damit auf 1,84 Milliarden.

  • Eigenbestand: 15,2 Millionen Aktien (0,82% des Grundkapitals)
  • Speziell für Kapitalherabsetzung: 9,3 Millionen Aktien zurückgekauft

Doch was bedeutet dieser Schritt wirklich? Einerseits demonstriert ABB damit Kapitaldisziplin. Andererseits fragen sich Anleger: Warum jetzt?

Börsen-Turbulenzen trotz Fundamentaldaten

Am Freitag rutschte die Aktie zeitweise um 1,4% auf 46,63 CHF ab – und gehörte damit zu den schwächsten Werten im SMI.

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  • Tageshoch: 47,29 CHF zu Handelsbeginn
  • Tagestief: 46,44 CHF
  • Mittagsstand: 47,20 CHF (-0,2%)

Dabei hatte das Unternehmen erst im April solide Quartalszahlen vorgelegt:

  • Gewinn je Aktie: 0,54 CHF (Vorjahr: 0,43 CHF)
  • Umsatz: 7,06 Mrd. CHF (+0,73%)

Rückkaufprogramm läuft weiter

Seit Februar hat ABB bereits 8,04 Millionen Aktien zurückgekauft – allein zwischen dem 8. und 14. Mai waren es 547.509 Papiere. Die nächsten Quartalszahlen stehen am 17. Juli an.

Die entscheidende Frage: Kann der Konzern die positive operative Entwicklung fortsetzen – oder wiegt die Marktskepsis schwerer als die Fundamentaldaten? Der aktuelle Kursverlauf deutet auf Letzteres hin.

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