Nach der erfolgreichen EM im Vorjahr ist Wien dieser Tage wieder Gastgeber für 3x3-Basketball. Beim Masters-Event der World Tour trifft sich von Donnerstag bis Sonntag die internationale Elite im Spiel auf einen Korb. Österreichs Vertreter wollen vor erwartet stimmungsvoller Kulisse am sporthistorischen Heumarkt-Gelände erneut ihren Teil zur Show beitragen. "Es ist sicher ein Turniersieg möglich. Aber es wird sehr viel auf die Tagesverfassung ankommen. Es gibt sicher acht Teams, die gewinnen können", sagt Matthias Linortner selbstbewusst. Sein Team Vienna ist aktuell Weltranglisten-Fünfter. "Bei den Masters haben wir heuer bis auf einen dritten Platz noch nicht so viel gerissen. Vielleicht ist Wien der Schauplatz, wo wir richtig in Schwung kommen." Zwei Europameister dabei Den umjubelten EM-Titel der österreichischen 3x3-Fraktion in Wien 2024 erlebte Linortner wegen einer Achillessehnenverletzung von der Seitenlinie (als Coach des Frauenteams) aus. Mit Nico Kaltenbrunner und Fabio Söhnel sind zwei Europameister erneut dabei. Quincy Diggs soll bei seinem Halfcourt-Comeback das Show-Element samt Spielmacher-Qualitäten einbringen. Die Verantwortlichen um Verbandspräsident Helmut Niederhofer sehen in der Nominierung des eingebürgerten, gebürtigen US-Amerikaners, der zuletzt mit Oberwart die BSL gewann, auch Comebacker Linortner entlastet. 3x3-Turniere in Österreich haben eine kleine, aber feine Tradition. Österreichs Verband forciert das organisierte 3-gegen-3-Basketball mit Vorliebe als Stadt-Spektakel. 2021 (Olympia-Qualifier in Graz), 2022 (EM in Graz), 2023 (WM in Wien/Rathausplatz) und 2024 (EM in Wien/Kaiserwiese Prater) war Österreich bereits Gastgeber. "Größtes Basketball-Event in Österreich" Nun soll dieser Tage am Heumarkt, wo jahrzehntelang Catcher- und zuletzt Tennis- und Beach-Volleyball-Fans auf ihre Kosten kamen, bei prinzipiell freiem Eintritt auch für Basketball der Bär steppen. "Es ist es das größte Event für Basketball in Österreich. Für uns bedeutet das Werbung, Werbung, Werbung, Basketball ist in aller Munde", sagt ÖBV-Chef Niederhofer. Eine solche Veranstaltung lasse sich nicht ohne Großsponsoren und sportpolitische Unterstützung organisieren, betonte Niederhofer. "Schauen wir, wie es bei der Bevölkerung und den Touristen ankommt. Ich hoffe, dass das Ereignis in Graz nicht zu viele Leute davon abhält, auszugehen", sagt Niederhofer. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach dem Amoklauf in Graz noch einmal erhöht, so mancher Side-Event im Vorfeld des bis inklusive 2027 fixierten Turniers im Sinne der Pietät abgesagt. "Wichtige Plattform" für Frauen-Basketball Österreichs Frauen kommen mit dem Hochgefühl der geglückten EM-Qualifikation in die Bundeshauptstadt. Alexia Allesch, Anja Fuchs-Robetin, Rebekka Kalaydjiev und Sigrid Koizar wollen ihr Können auf großer Bühne vor bis zu 3.000 Fans präsentieren. "Solche Plattformen für Frauen-Basketball zu haben, ist enorm wichtig, ein Schritt in die richtige Richtung", befindet Fuchs-Robetin. Platz eins in Wien wird mit 40.000 (Männer) bzw. 14.000 (Frauen) US-Dollar (rund 35.000 bzw. 12.250 Euro) honoriert. Deklariertes sportliches Ziel von den Österreicherinnen ist der Viertelfinaleinzug. "Im Do-or-Die-Modus und dem Heimvorteil im Rücken kann alles passieren. Wir haben schon gezeigt, dass wir Weltklasseteams schlagen können", sagt Fuchs-Robetin.