Das Thema ETF polarisiert mehr denn je. Gerade in der Korrektur spüren viele Passivinvestoren ein weiteres Mal, dass es mit den globalen Indizes eben nicht bloß bergauf geht. Sondern dass die kostengünstigen Indexfonds auch gewisse Risiken besitzen. Insbesondere diejenigen, die auch marktbreit existieren.

Doch auch so mancher auf der Suche nach einer günstigen Einstiegsgelegenheit dürfte jetzt ein besonderes Interesse daran haben, mit dem Investieren oder mit Sparplänen zu beginnen. Häufig gibt es allerdings gewisse Fragen, die man sich einfach nicht zu stellen traut. Entweder weil sie häufig diskutiert werden oder weil man sich damit als Anfänger outen würde.

Zeit, mit solchen Fragen aufzuräumen. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf drei vermeintlich „doofe“ Anfängerfragen, die alles andere als doof sind. Und sogar erfahrene Passivinvestoren in ihrer Breite ins Schwimmen bringen könnten.

1. Was kostet es, in ETFs zu investieren?

Eine erste Frage, die viele womöglich beschäftigen dürfte, ist die nach den Kosten eines ETF. Eine Frage, die man relativ einfach beantworten kann. Aber auch etwas differenzierter. Das Gute dabei ist zunächst, dass Passivfonds börsengehandelt sind. Das heißt, sogenannte Aufgabeaufschläge, wie man sie von Aktivfonds kennt, fallen in der Regel weg. Oder sollten jedenfalls wegfallen.

Dennoch steckt der Teufel hier im Detail. Bekannter und relativ einfacher herauszufinden ist so beispielsweise, dass ein großer Kostenpunkt eines ETF die Gesamtkostenquote darstellt. Auch Total Expense Ratio genannt, die sich häufig im Bereich von 0,0x % bis maximal 0,5 % pro Jahr abspielen sollte. Insbesondere wenn man marktbreit investieren will, dann sind 0,5 % bereits vergleichsweise teuer.

Aber es kann auch einige versteckte Kosten geben. Zwar sind generell viele Sparpläne eigentlich kostenlos. Aber eben nicht alle. Und vor allem nicht bei jedem Broker. Manchmal verlangt dein Broker nämlich für einige Fonds Gebühren bei einer Sparplanausführung, die teilweise bei bis zu 2,5 % der jeweiligen Sparrate liegen kann. Das gilt es ebenfalls im Vorfeld zu überprüfen, da diese 2,5 % ansonsten dein Handicap sind, das du wieder hereinholen musst.

Wer außerdem direkt investiert und nicht via Sparplan, der muss außerdem mit üblichen Handelsgebühren rechnen. Wie hoch diese sind, das hängt teilweise von den Gebühren deines Brokers ab. Generell gilt jedoch, dass man im Durchschnitt und an vielen Stellen schon ab ca. 10 Euro pro Order handeln kann. Wobei man nicht vergessen sollte, dass auch die Verkaufsorder eine gebührenpflichtige Transaktion ist. Und nicht bloß der Kauf.

2. Kann jeder in ETFs investieren?

Eine zweite Frage ist außerdem häufig, ob jeder in ETFs investieren kann. Grundsätzlich ist die Antwort hier: Ja, definitiv. Was du benötigst, ist im Grunde einfach bloß einen Broker, über den du deine Ordern oder Sparpläne ausführen kannst, also einen Zugang zum Markt. Und das notwendige Geld. Und den konkreten Index beziehungsweise den konkreten ETF, den du besparen möchtest. Oder in den du direkt investieren willst.

Allerdings gibt es auch hier natürlich gewisse Einschränkungen: Zwar gilt generell, dass eigentlich jeder jeden ETF kaufen kann. Jedoch nicht bei jedem Broker. Und nicht in jeder Region. Einige Fondsgesellschaften bieten beispielsweise einige Produkte nicht überall an. Oder ein Broker lässt dich gewisse Produkte nicht handeln, warum auch immer.

Wer jedoch bei marktbreiten Produkten bleibt, beispielsweise dem MSCI World, dem DAX, dem S&P 500 oder FTSE 100 oder auch vielen, vielen anderen gängigen Indizes, der wird häufig problemlos investieren können. Wobei es manchmal aufgrund eines zu großen Angebots eine zu große Wahlmöglichkeit gibt.

3. Wie finde ich meinen ETF?

Zu guter Letzt dürften viele Investoren ein Problem damit haben, wie sie einen richtigen Passivfonds auswählen. Wobei das eine Frage ist, die generell eher philosophischer Natur ist. Allerdings kann ich dir einige Hilfsmittel an die Hand geben:

Grundsätzlich solltest du dir zunächst einen Index auswählen. Einen breiten idealerweise, wie den S&P 500 mit 500 verschiedenen Aktien. Oder auch den MSCI World mit 1.600 Aktien. Mit solchen zwei Kandidaten kann man langfristig (und auch das ist beim Investieren in ETF wichtig!) prinzipiell wenig verkehrt machen.

Zudem sollte man sich über die generelle Struktur seines Fonds einige Gedanken machen. Die Wahlmöglichkeiten sind thesaurierend oder ausschüttend sowie vollreplizierend (physisch) oder swapbasiert (synthetisch). Wobei die jeweiligen „oder“ ein Gegenspielerpaar abbilden.

Vollreplizierend heißt dabei, dass ein ETF wirklich 1:1 versucht, die Aktien abzubilden, während swapbasiert etwas mehr Freiraum bietet. Thesaurierend heißt, dass die Dividenden reinvestiert werden, während eine ausschüttende Variante die Dividenden jeweils deinem Verrechnungskonto zuschreibt.

Für welche Version du dich entscheidest, das bleibt im Endeffekt dir überlassen, jedoch musst du eine Auswahl treffen. Wenn dann noch die Gebühren stimmen und das Fondsvolumen nicht zu klein ist, dann hast du eigentlich bereits deine Wahl getroffen. Oder zumindest eine ganze Menge potenzieller Kandidaten eliminiert.

Trau’ dich, dumme Fragen zu stellen!

Bei der Geldanlage gibt es keine dummen Fragen. Das ist ein wichtiges Credo, dass es generell zu berücksichtigen gilt. Ich hoffe dennoch, gerade für Anfänger einige Basics aufgegriffen zu haben, die dir den Einstieg erleichtern. Falls nicht, wende dich doch einfach an uns Fools. Wir werden uns Mühe geben, dir bestmöglich zu antworten. Entweder über einen Artikel. Oder über direktes Feedback.

The post 3 „doofe“ Fragen zum Thema ETF, die du dich nie zu fragen trauen würdest! appeared first on The Motley Fool Deutschland.

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