ERSTE GROUP BANK AG

42,02 EUR -1,44 (-3,31%)

Analyse im Detail

Bewertung von Morgan Stanley: Halten01. August 2012

Die Überraschung hinsichtlich eines sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums in Osteuropa sollte sich zwar in Grenzen halten, die österreichischen Bankaktien bekommen die dieser Tage aufflackernden Sorgen der Investment-Community aber wieder einmal kräftig zu spüren: Erste Group, die bereits gestern unter Druck war, und Raiffeisen verlieren im Tagesverlauf zwischen 3% und 4%. Die Erste Group hat bei Bekanntgabe ihrer Q2-Zahlen auf das eingetrübte Umfeld in CEE hingewiesen (die Wachstumsraten dort liegen dennoch deutlich über dem Schnitt der Eurozone), das macht sich auch in einer schleppenden Kreditnachfrage bemerkbar. „Wir sehen eine Downside von rund 30% für die Konsensusschätzungen von Erste Group und Raiffeisen Bank International für den Zeitraum 2012 bis 2014“, folgern daraufhin die Analysten von Morgan Stanley in einem aktuellen Report. Das geringe Kreditwachstum werde die Region länger als erwartet im Griff haben, was sich wiederum auf die Erträge der Banken auswirken dürfte. Die Folge:  Der Gewinn je Aktie sollte bei beiden Instituten heuer kräftig sinken (-24% bei der Erste, -30% bei RBI), im Folgejahr leicht steigen (5%/11%) und erst 2014 wieder richtig in Fahrt kommen. Ein gestiegener Stress auf der Refinanzierungsseite in CEE und schwächere Makrodaten könnten zudem zu einem umfangreicheren Deleveraging-Prozess in CEE als erwartet führen. Im Q1 haben sich die grenzüberschreitenden Ausleihungen europäischer Banken in CEE zwar erholt, jüngste Daten zum Q2 zeigen aber wieder eine Trendumkehr in den Refinanzierungs- und Kreditkonditionen, meinen die Analysten. Morgan Stanley bestätigt beide Banken mit Equal-weight, das Kursziel für die Erste bleibt mit 19 Euro unverändert, jenes für RBI wird auf 29 Euro erhöht (von 23 Euro).

Stimmungsbild von 19 Analysten

Kaufen

12

Halten

3

Verkaufen

0

Übergewichten

3

Untergewichten

1

42,02 EUR -3,31% -3,31%
14.06.2024 | 17:35