Der Zweiradkonzern Pierer Mobility steht vor einem Scherbenhaufen: Die gesamte Fahrradsparte ist am Ende, die Motorradtochter KTM taumelt und interne Querelen verschärfen die Krise. Was bedeutet dieser Kahlschlag für die Zukunft des Unternehmens?

Das abrupte Ende des Fahrrad-Traums

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Pierer Mobility stampft seine gesamte Fahrradsparte ein. Marken wie GASGAS, Husqvarna und Felt, einst Träger ambitionierter Wachstumspläne, stehen vor dem Aus unter dem Dach des Konzerns. Ursprünglich wollte man bis 2027 rund eine halbe Milliarde Euro Umsatz im Fahrradsektor erzielen – ein Ziel, das nun in weite Ferne gerückt ist, oder besser gesagt: pulverisiert wurde. Dieser Schritt ist ein weiterer dramatischer Akt in einem Unternehmen, das sichtlich ums Überleben kämpft.

KTM-Desaster und finanzielle Schieflage als Brandbeschleuniger

Die Aufgabe des Fahrradgeschäfts ist die konsequente, wenn auch schmerzhafte Folge einer tiefgreifenden Krise. Seit Monaten belastet die Insolvenz der traditionsreichen Motorradtochter KTM den Konzern schwer. Die finanzielle Decke von Pierer Mobility ist bis zum Äußersten gespannt. Zu den Hiobsbotschaften gesellen sich:

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  • Eine Verschiebung des Geschäftsberichts 2024, da Finanzierungszusagen auf sich warten ließen.
  • Ein dreimonatiger Produktionsstopp im KTM-Werk Mattighofen aufgrund fehlender Bauteile.

Diese Entwicklungen zeichnen das Bild eines Konzerns, der mit Milliardenschulden und Massenentlassungen konfrontiert ist. Die Börse sah sich bereits genötigt, Pierer Mobility zur Offenlegung der Finanzierungslücke und ungeprüfter Kennzahlen zu verpflichten – ein alarmierendes Signal für Anleger. Die harte Realität spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Auf Jahressicht hat das Papier über 64 % seines Wertes verloren und notiert mit 13,54 Euro meilenweit unter dem 52-Wochen-Hoch von 40,40 Euro.

Interne Machtkämpfe verschärfen die Notlage

Als wäre die wirtschaftliche Schieflage nicht genug, lähmen interne Konflikte das Management zusätzlich. Berichten zufolge schwelt ein Rechtsstreit zwischen Stefan Pierer und Stephan Zöchling um einen Kredit in Höhe von 80 Millionen Euro. Zöchling soll bereits versuchen, verpfändete Aktien der Pierer-Gruppe zu verwerten, wogegen sich Pierer juristisch zur Wehr setzt. Solche internen Spannungen inmitten einer existenziellen Krise sind Gift für jegliche Restrukturierungsbemühungen und dürften das Vertrauen der Investoren weiter untergraben.

Die kommenden Monate werden für Pierer Mobility zur Zerreißprobe. Ob die Sanierung der KTM AG gelingt und eine langfristige Finanzierung gesichert werden kann, steht in den Sternen. Die Aktie zeigt mit einer annualisierten Volatilität von über 120% auf 30-Tage-Sicht die enorme Unsicherheit, die den Titel umgibt.

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