Wolford - schwarze Zahlen dauern
23.07.2019 | 11:54
Ein Soll und Ist-Vergleich der Zahlen zum Geschäftsjahr 2018/19: Wolford erzielte im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 137,2 Millionen Euro (minus 9%), ein EBIT von minus 8,98 Millionen Euro (minus 9,22 Mio.), ein EBIT von 7,4 Millionen (minus 61,7%) und ein Ergebnis nach Steuern von minus 11,1 Millionen Euro (minus 11,43 Mio.).
Der Bloomberg-Konsens hatte beim Umsatz mit 137 Millionen Euro gerechnet, das EBIT wurde mit minus 10,9 Millionen veranschlagt und der Überschuss unterm Strich mit minus 13,9 Millionen Euro.
Aktuell gibt es von Analysten 0x Kaufen, 1x Halten und 0x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 12,0 Euro - plus 7%.
Die sich mehrheitlich im Besitz des chinesischen Mischkonzerns Fosun befindliche Wolford hat im Geschäftsjahr 2018/19 erneut rote Zahlen geschrieben. Unterm Strich blieb trotz eines umfassenden Restrukturierungsprogramms ein Minus von 11,10 Mio. Euro stehen. Erst im Geschäftsjahr 2020/21 rechnet der Vorstand wieder mit Gewinnen. Im Vorjahr 2017/18 stand ein Verlust von 11,53 Mio. Euro zu Buche. Das EBIT konnte 2018/19 leicht verbessert werden, blieb aber mit minus 8,98 Mio. Euro (Vorjahr: minus 9,22 Mio.) ebenfalls im roten Bereich. Die Umsätze gingen im Jahresvergleich um acht Prozent auf 137,22 Mio. Euro zurück. Wolford wertet es als Erfolg, dass sich durch die Restruktuierungsmaßnahmen der Umsatzrückgang nicht mehr weiter auf das EBIT durchschlug. „Wolford leidet wie der stationäre Modeeinzelhandel weltweit unter einem tief greifenden Strukturwandel und nachlassendem Wachstum in den westeuropäischen Modemärkten”, heißt es in der Aussendung.
Bis Wolford mit den bereits gesetzten und noch geplanten Maßnahmen aus den roten Zahlen rauskommt, dürfte es noch etwas dauern. Der Vorstand rechnet erst für das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem positiven operativen Ergebnis. Die Rahmenbedingungen für den stationären Modehandel bleiben schwierig, heißt es im Ausblick. Zudem reichen die positiven Effekte aus der bisherigen Restrukturierung noch nicht aus, um die Kostenstruktur des Unternehmens an das aktuelle Umsatzniveau anzupassen, heißt es weiter. Für die gestartete Marktoffensive in China rechnet das Unternehmen nur „schrittweise und nicht kurzfristig” mit positiven Umsatzeffekten.