Betriebsnahe Arbeitsmarkt-Instrumente wirken in der Praxis am besten – Verlängerung der Kurzarbeit große Hilfe in unsicheren Zeiten

Wien (OTS) - „Es ist ein großer Verdienst der österreichischen Betriebe, dass seit Start des Programms Sprungbrett im Mai des Vorjahres bereits rund 50.000 langzeitarbeitslose Personen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. Darauf gilt es aufzubauen und im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik künftig noch stärker auf betriebsnahe Instrumente zu setzen“, sagt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Denn nicht nur das Programm Sprungbrett, sondern auch Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass Maßnahmen, die direkt am Arbeitsplatz stattfinden, besonders gut wirken.

„Wir müssen daher jene Modelle ausbauen, die die Einstellung arbeitsloser Menschen direkt in den Betrieben fördern. Gerade angesichts des gravierenden Arbeitskräftemangels brauchen Unternehmen Mitarbeiter, die die gesuchten Qualifikationen aufweisen oder sich rasch aneignen können“, sagt Kopf. Dabei sind Instrumente wie Lohnkostenzuschüsse und arbeitsplatznahe Qualifizierungen (AQUA-Ausbildungen) oder Implacementstiftungen hilfreich und die dafür eingesetzten Mittel rechnen sich in der Regel sehr schnell.

Positiv wertet der WKÖ-Generalsekretär zudem die Verlängerung der AMS-Kurzarbeits-Richtlinie bis Ende 2022. „Die Kurzarbeit hat sich schon in den vergangenen beiden Jahren als wirksames Kriseninstrument erwiesen, das Beschäftigung in großem Ausmaß gesichert hat. Angesichts der neuen Unsicherheiten aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der europaweiten Sanktionen gegen Russland müssen Unternehmen weiterhin flexibel reagieren können. Die Kurzarbeit ermöglicht es, auch bei starken Produktionsstörungen aufgrund der anhaltenden kriegs- und COVIDbedingten Lieferkettenbeeinträchtigungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. Sie ist damit eine große Hilfe in unsicheren Zeiten“, betont Kopf. (PWK202/DFS)