Die Arbeitszeitflexibilisierung kommt dem Wunsch der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nach, flexibel zu arbeiten

Wien (OTS) - Tagtäglich ziehen in Österreich 200.000 Unternehmerinnen und Unternehmer gemeinsam mit 3,8 Millionen Beschäftigten an einem Strang - Gemeinsam gestalten sie Dienstpläne und arbeiten Aufträge ab. Regelmäßig werden dabei Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen bestens unter einen Hut gebracht, z.B.: bei Kinderbetreuung, Arztbesuchen oder in der Urlaubsplanung. Werden in Einzelfällen unfaire Klauseln verwendet, dürfen daraus nicht automatisch Rückschlüsse auf die Novelle des Arbeitszeitgesetzes gezogen werden, wie das gerade der Fall ist.

„Mit der Flexibilisierung der Arbeitszeit haben wir ein modernes und zeitgemäßes Gesetz geschaffen, das eine flexible Zeiteinteilung ermöglicht, auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingeht und den Betrieben die Chance gibt, auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt einzugehen“, betont Mag. René Tritscher LL.M., Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes.

Gibt es Verstöße, so muss klar differenziert werden, um welche Fälle es sich handelt. Diese müssen selbstverständlich untersucht und dementsprechend geahndet werden. „Der Wirtschaftsbund bekennt sich voll und ganz zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so Tritscher weiter. Darum wurde auch im Gesetz festgelegt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Leistung der 11. und 12. Überstunde ohne Begründung ablehnen können. Wenn jetzt immer wieder Einzelfälle hervorgeholt werden, mit denen versucht wird, das Gesetz schlecht zu machen, schadet das beiden Seiten.

Die aktuelle Umfrage der WKÖ zur Arbeitszeitflexibilisierung zeigt, dass 82% der befragten unselbstständig Erwerbstätigen mit dem Ausmaß ihrer Arbeitszeit durchaus zufrieden sind. Dreiviertel sehen Vorteile durch die Flexibilisierung – lediglich 4% merken eine Veränderung.

„Wir fordern die Arbeitnehmerseite auf, wieder zur Sachlichkeit zurückzukehren und nicht auf Basis einzelner Fälle, die wir keineswegs unterstützen, Kämpfe auszufechten, die beiden Seiten schaden. Beide sind nur gemeinsam erfolgreich. Es ist unverständlich, warum hier immer wieder ein Keil zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber getrieben wird“, fasst René Tritscher zusammen und betont abschließend: „Behalten wir im Blick, was wirklich zählt: Nämlich 3,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sowie 200.000 Unternehmerinnen und Unternehmer, die gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Wohlstand in Österreich zu sichern und den Standort im Herzen Europas zu stärken.“