Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon werden in diesem Jahr im Männer-Bewerb keinen Weltranglistenpunkte vergeben!  Das beschließt die ATP als Reaktion auf die Entscheidung der Turnier-Veranstalter, russische und belarussische Spieler vom Rasen-Highlight (27. Juni bis 10. Juli) auszuschließen. "Die Möglichkeit für Spieler jeder Nationalität, an Turnieren auf der Grundlage ihrer Leistung und ohne Diskriminierung teilzunehmen, ist für unsere Tour von grundlegender Bedeutung", heißt es in einem am Freitagabend verbreiteten Statement der ATP. "Die Entscheidung Wimbledons, russischen und belarussischen Spielern in diesen Sommer die Teilnahme zu verbieten, untergräbt dieses Prinzip und die Integrität des ATP-Ranglistensystems." ATP will Präzedenzfall verhindern Die ATP wolle einen Präzedenzfall verhindern, nach dem einzelne Turniere durch eigene Entscheidungen gewisse Spieler diskriminieren dürften. "Dies ist bei einer Tour, die in mehr als 30 Länder stattfindet, nicht machbar", heißt es. Bei den ATP-Turnieren im Queen's Club und in Eastbourne im Vorfeld von Wimbledon werden hingegen Punkte für das ATP-Ranking vergeben, dort sind Spieler aus Russland und Belarus zugelassen.  Das einzige von einer Privatorganisation veranstaltete Grand-Slam-Turnier in Wimbledon hat im April festgelegt, dass Spieler und Spielerinnen aus Russland und Belarus aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht beim berühmtesten Turnier der Welt teilnehmen dürfen.  Die Maßnahme ging deutlich über den Kurs der Spielergewerkschaften ATP und WTA hinaus - bei deren Turnieren sind betreffende Profis unter neutraler Flagge zugelassen.