Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitagnachmittag weiterhin im Minus gezeigt. Der heimische Leitindex ATX hatte den Handel zunächst freundlich aufgenommen, rutschte aber kurz vor Mittag ins Minus und gab bis 14.45 Uhr 0,29 Prozent auf 3.640,12 Einheiten nach. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,27 Prozent auf 1.843,12 Einheiten. Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich nach einem zunächst positiven Vormittagsgeschäft im Minus.

Die Meldungslage in Wien ist weiterhin mager. Impulse könnten am Nachmittag aus den USA kommen, dort steht mit dem Michigan Sentiment die laut Helaba wohl wichtigste Verbraucherstimmung an. "Bezüglich des Michigan Sentiments sind wir optimistischer eingestellt als der Konsens, sodass die Tapering-Diskussion fortgesetzt werden dürfte. Bis zur FOMC-Sitzung nächste Woche Mittwoch müssen sich Marktteilnehmer aber in Geduld üben, denn bis dahin gibt es mit Ausnahme der heutigen Verbraucherstimmung weder wichtige Datenveröffentlichungen noch Rede-Beiträge vonseiten der Fed", heißt es von den Experten der Helaba.

Neben der Datenveröffentlichung steht außerdem der große Verfallstag, der sogenannte "Hexensabbat", an dem an den Terminbörsen Futures und Optionen auf Indizes und einzelne Aktien auslaufen, im Fokus der Marktteilnehmer. An diesem Tag kann es zu größeren Kursbewegungen kommen, diese blieben beim ATX-Verfall zu Mittag allerdings aus. Zum Handelsschluss könnte es dann bei einzelnen Aktien noch zu größeren Ausschlägen kommen.

Banken zeigten sich ohne klare Richtung. Nach klaren Verlaufsgewinnen rutschten die Titel der BAWAG gaben bis zum Nachmittag 0,10 Prozent nach, Raiffeisen Bank International drehten hingegen wieder ins Plus und legten 0,37 Prozent zu. Weiterhin fester zeigten sich die Titel der Erste Group und legten 1,10 Prozent.

Die größten Verlaufsgewinne verbuchten bis dato UBM, die mit plus 2,97 Prozent an die Spitze im prime market zogen. Gefolgt von Lenzing (plus 1,98 Prozent) und Frequentis (plus 1,57 Prozent). ATX-Schwergewicht OMV lastete mit einem Abschlag von 0,92 Prozent auf dem Leitindex. Klare Verluste sahen auch Zumtobel (minus 3,18 Prozent) und Wienerberger (minus 2,85 Prozent).

Andritz stiegen nach einem Analystenkommentar um 0,62 Prozent auf 48,92 Euro. Die Experten von Raiffeisen Research haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Maschinenbauers von 50 auf 60 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Buy" wurde bestätigt.

kat/spo

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