Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Verlauf mit klaren Abgaben präsentiert. Zinssorgen und die damit einhergehende Furcht vor einem konjunkturellen Einbruch bleiben allgegenwärtig. Der ATX notierte um 14.15 Uhr um 1,68 Prozent tiefer bei 2.666,59 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 1,64 Prozent auf 1.350,51 Zähler hinab.

Laut dem IG-Marktexperten Christian Henke hat der Fed-Notenbanker James Bullard mit seinen jüngsten Aussagen die nächste Verkaufswelle losgetreten. Ihm zufolge sind mehr Zinserhöhungen erforderlich, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

Hinsichtlich Konjunkturdaten wurde in der Früh bekannt, dass die Konsumlaune der Deutschen wegen schwacher Konjunkturerwartungen und steigender Energiekosten ein Rekordtief erreicht habe. Der in der Konsumklimastudie im September ermittelte Indexwert für Oktober fiel um 5,7 Punkte auf minus 42,5 Zähler, wie die Konsumforscher der GfK mitteilten.

Unter den Einzelwerten in Wien kamen vor allem voestalpine unter Druck. Die Analysten von JPMorgan haben in einer Branchenstudie zum europäischen Stahlsektor ihr Kursziel für die Aktien des Stahlkonzerns von 26,7 auf 18,9 Euro gesenkt. Die "Underweight"-Bewertung wurde von der Expertenrunde um Luke Nelson bestätigt. Die Titel reduzierten sich im um satte 6,2 Prozent auf 17,52 Euro.

Mit Blick auf die wichtigsten Bankenwerte am heimischen Aktienmarkt sackten Erste Group um 2,7 Prozent ab. Bei Raiffeisen und BAWAG waren es Abgaben von 2,8 bzw. 3,2 Prozent.

Verluste von zuletzt 0,8 Prozent verbuchten OMV. Die Aktien des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann gaben in der Ölbranche um 2,3 Prozent nach.

Unter den wenigen Gewinnern erhöhten sich zuletzt Telekom Austria um 2,5 Prozent. Verbund steigerten sich um 2,1 Prozent und Lenzing um 2,0 Prozent.

sto/mik

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