Die Wiener Börse hat am Dienstagnachmittag weiterhin Verluste präsentiert. Der heimischen Leitindex ATX sank gegen 14.15 Uhr um 0,33 Prozent auf einen Stand von 2.240,02 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,26 Prozent auf 1.144,23 Zähler hinunter.

Sorgen vor einer zweiten Coronavirus-Welle und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen stehen derzeit den Hoffnungen auf einen Impfstoff gegen den Covid-19-Krankheitserreger gegenüber. Anleger dürften sich zudem wegen der im Wochenverlauf anstehenden Quartalszahlen, vor allem in den USA, mehrheitlich zurückhalten, hieß es am Markt.

Überdies dürften Investoren angesichts der zur Wochenmitte abgehaltenen Notenbanksitzung der Federal Reserve reservierter agieren. Auch wird in Sachen Coronakrise unverändert auf eine baldige Beilegung der Streitigkeiten zwischen den Republikanern und den Demokraten über das Ausmaß und den Inhalt eines weiteren US-Hilfspakets für die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft gehofft - zunächst lag allerdings jedoch keine Einigung vor.

Hierzulande rückten aufgrund der Berichtssaison die Aktien der BAWAG (plus 2,9 Prozent) in den Vordergrund. So reduzierte die Bank ihren Nettogewinn im ersten Halbjahr wegen höherer Risikokosten von rund 219 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 122 Mio. Euro - ein Rückgang von 44 Prozent. Trotz der anhaltenden Coronakrise rechnet das Geldhaus aber mit einem soliden Geschäft im Gesamtjahr. Die Dividende für 2019 und das Halbjahr 2020 will die Bank "vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Zustimmung" ausschütten.

Unterdessen rückte auch eine Studie der Deutschen Bank zur Wienerberger in den Fokus, nachdem der Baustoffkonzern bereits am Vortag Halbjahreszahlen vorgelegt hatte. So hoben die Wertpapierexperten das Kursziel von 19,50 auf 23,00 Euro an und hielten an ihrem "Buy"-Votum fest. Das Papier der Wienerberger tendierte zuletzt mit minus zwei Prozent bei 20,56 Euro, nachdem es am Vortag knapp drei Prozente hinzugewonnen hatte.

Auch zur Andritz lag eine Analyse vor. Allerdings bestätigten darin die Analysten der Baader Bank lediglich ihr "Buy"-Votum. Das Kursziel blieb unverändert bei 42,00 Euro. Das Papier des Anlagenbauers gab zuletzt um 1,5 Prozent auf 31,02 Euro nach.

OMV verloren ebenfalls 1,5 Prozent. Der Konzern belässt seine Dividende für 2019 unverändert bei 1,75 Euro je Aktie, nachdem Ende März eine Erhöhung auf 2,00 Euro je Titel in Aussicht gestellt worden war. Man habe den ursprünglichen Beschlussvorschlag für eine Dividendenerhöhung aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie neu bewertet, heißt es in der Mitteilung.

Eine erneut starke Kursbewegung war unterdessen bei den Titeln der Do&Co auszumachen. Die Aktien des Airline-Caterers verteuerten sich um 4,8 Prozent. Am Vortag war das Papier bereits um mehr als sieben Prozent nach oben gesprungen.

Ex-Dividende werden am Dienstag zudem die Aktien der AT&S (minus 1,6 Prozent) und der Zumtobel (minus 0,8 Prozent) gehandelt.

Seitens konjunktureller Impulsgeber wird um 16.00 Uhr das für Juli erhobene US-Verbrauchervertrauen des Conference Board veröffentlicht. Angesichts der jüngsten Entwicklungen um die Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten erwarten sich Experten eine Eintrübung.

sto/dkm

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