Die Wiener Börse lag auch am Freitagnachmittag weiter klar in der Gewinnzone. Gegen 14.10 Uhr stieg der heimische Leitindex ATX um 1,13 Prozent auf 3.792,76 Punkten. Auch der marktbreite ATX Prime legte um klare 1,07 Prozent auf 1.912,33 Einheiten zu.

Grund für die gute Börsenstimmung in Europa waren einerseits die guten Vorgaben der Wall Street. Dort hatten vor allem überraschend gute Arbeitsmarktdaten und Geschäftszahlen einiger Unternehmen für Auftrieb gesorgt. In Europa bleibt es am Freitag datenseitig ruhig. Der Fokus dürfte sich daher am Nachmittag vor allem auf die USA richten, wo neben Preisdaten aus dem Außenhandel weitere möglicherweise marktbewegende Konjunkturdaten anstehen.

Mit den sehr gut ausgefallenen Quartalsberichten einiger US-Banken im Rücken, waren europaweit Bankenwerte sehr gefragt am Freitag. Auch in Wien gehörten diese zu den Favoriten der Anleger. So stiegen die Titel der Raiffeisen Bank International um 2,3 Prozent. Daneben gewannen auch die Aktien der BAWAG etwas geringere 0,7 Prozent und Erste Group legten um 0,8 Prozent zu.

An der Indexspitze tendierten zuletzt hingegen die Titel des Gummi- und Kautschukkonzerns Semperit mit Aufschlägen von 3,5 Prozent. Auch die Papiere des Ölfeldausrüsters SBO waren mit plus 2,5 Prozent gut gesucht.

Bei den Titeln der OMV sorgte ein positiver Analystenkommentar für deutliche Zugewinne von 3,2 Prozent auf 54,80 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die OMV-Aktien von 52,00 auf 65,00 Euro angehoben und gleichzeitig ihre Anlageempfehlung von "Hold" auf "Buy" ebenso nach oben revidiert. Die OMV habe sich in den letzten Jahren zum Besseren gewandelt, schrieb der Berenberg-Analyst Henry Tarr in der Studie. Für die kommenden Jahre erwarten die Wertpapierexperten von Berenberg nun auch höhere Gewinne bei der OMV.

Auch die Titel des steirischen Mikroelektronikkonzerns AT&S lagen am Nachmittag mit 1,7 Prozent im Plus. Zuvor hatte der Konzern im Rahmen einer Pressekonferenz Investitionen in der Höhe von 500 Millionen Euro angekündigt, welche in den kommenden Jahren in den Standort Leoben fließen sollen. Dadurch werden bis zu 700 hochqualifizierte neue Jobs in der Steiermark entstehen, wie der AT&S-Aufsichtsratsvorsitzende Hannes Androsch mitteilte.

Satte Kursabschläge von 4,3 Prozent auf 15,30 Euro verbuchten hingegen die Titel des Baukonzerns Porr. Grund war die Ankündigung einer Kapitalerhöhung. Bereits am gestrigen Donnerstagabend nach Handelsschluss gab Porr den Start einer Kapitalerhöhung zur Stärkung der Bilanzstruktur und Finanzierung weiteren Wachstums bekannt. Im Zuge des öffentlichen Bezugsangebots sollen bis zu 10 Millionen neue Anteilsscheine zu einem Bezugspreis von 12 Euro je neuer Aktie ausgegeben werden. Bei Ausgabe sämtlicher neuer Aktien entspricht dies einem Brutto-Emissionserlös von 122,2 Millionen Euro.

pma

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