Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag weiterhin mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.988,68 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,91 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,86 Prozent bei 1.511,33 Zählern. Nach negativen Übersee-Vorgaben zeigte sich auch das europäische Umfeld mit Abschlägen.

Geopolitische Spannungen rücken wieder verstärkt in den Vordergrund, kommentierte ein Marktbeobachter. Im Fokus steht ein möglicher Besuch von Nancy Pelosi, der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, in Taiwan. Pelosi würde sich mit der Visite in Taipeh über Warnungen aus Peking hinwegsetzen, in denen auch mögliche militärische Gegenmaßnahmen angedroht wurden.

Datenseitig blieb es bis dato sehr ruhig. Impulse lieferten hingegen die laufende Berichtssaison und einige Analystenkommentare.

Die Aktien von Raiffeisen standen mit einem Kursplus von 3,8 Prozent nach Zahlen im Blick der Investoren. Das Russland-Geschäft hinterlässt seine Spuren in der Bilanz der Raiffeisen Bank International. Am Montagabend hat das Institut seinen Ausblick für das Gesamtjahr angepasst. So wurden die Erwartungen für das Kreditvolumen nach unten geschraubt und die Prognose für die Verwaltungsaufwendungen präzisiert. Zins-und Provisionsüberschuss dürften 2022 jedoch höher ausfallen, teilte die Bank mit. Der Halbjahresgewinn ist zudem kräftig gestiegen.

Die anderen heimischen Bankwerten zeigten sich hingegen im Minus. So büßten BAWAG 0,5 Prozent an Wert ein und Erste Group verloren deutlich um 2,7 Prozent auf 23,69 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Erste Group bestätigt. Das Kursziel wurde mit 38,00 Euro beziffert.

Ergebnisse gab es heute früh auch von AT&S. Der Leiterplattenhersteller blickt auf ein starkes erstes Quartal 2022 zurück. Das Konzernergebnis drehte von minus 5 auf plus 96 Mio. Euro. Das EBIT erhöhte sich von minus 0,4 auf plus 73 Mio. Euro, die EBIT-Marge lag bei 14,5 Prozent. Das Ebitda legte um 196 Prozent auf 137 Mio. zu, der Umsatz stieg um 58 Prozent auf 503 Mio. Euro. Der Ausblick für 2022 mit 2,2 Mrd. Euro Umsatz und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 27 und 30 Prozent wurde bestätigt. Die Aktien starteten klar fester in die Sitzung, konnten die Zugewinne aber nicht halten und lagen am frühen Nachmittag 2,3 Prozent im Minus.

Andritz verbesserten sich leicht um 0,2 Prozent auf 45,68 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel von 57,00 auf 61,00 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.

Für Palfinger wurde von den Deutsche Bank-Experten das Kursziel von 36,00 auf 38,00 Euro nach oben revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde für die Titel des Salzburger Hebevorrichtungsherstellers bestätigt. Die Aktien lagen knapp ein Prozent höher bei 25,85 Euro.

ger/spo

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