Die Wiener Börse hat am Dienstagnachmittag weiterhin mit leichten Verlusten tendiert. Der ATX stand gegen 14.15 Uhr mit einem Minus von 0,13 Prozent bei 4.025,43 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime gab zeitgleich um 0,15 Prozent auf 2.014,58 Einheiten nach. Weiterhin waren auch die Abgaben an den europäischen Leitbörsen deutlicher, so gab etwa der DAX in Frankfurt zuletzt um über ein Prozent nach.

Nach wie vor sind die Zinssorgen und die hohe Inflation die vorherrschenden Themen am Markt. Die stark gestiegene Teuerungsrate erhöht vor allem auf die US-Notenbank den Druck, dieser Entwicklung mit höheren Zinsen entgegenzuwirken. Viele Analysten rechnen mittlerweile im laufenden Jahr mit bis zu vier Zinsschritten der Fed. Die höheren Zinserwartungen setzen dabei vor allem den wachstumsstarken Technologiewerten zu.

Positive Konjunkturdaten halfen den Märkten am Dienstag unterdessen nicht wirklich auf die Sprünge. Wie der Saldo der Konjunkturerwartungen des Forschungsinstituts ZEW zeigt, hat sich die Stimmung unter deutschen Finanzexperten zum Jahresauftakt deutlich aufgehellt. Gegenüber dem Vormonat stieg der Indikator um 21,8 Punkte auf 51,7 Zähler. Im Vorfeld war im Schnitt nur mit einem leichten Zuwachs auf 32,0 Punkte gerechnet worden.

Am Dienstag kommen auch die US-Märkte aus dem verlängerten Wochenende zurück. Am gestrigen Montag hatte an der Wall Street feiertagsbedingt kein Handel stattgefunden. Vorbörslich werden auch dort Verluste erwartet. Für Bewegung könnten zudem Stimmungsdaten aus der Wirtschaft und aus der Immobilienbranche sorgen.

Im Blickfeld standen an der Wiener Börse am Dienstag unter anderem die Titel von SBO. Der Ölfeldausrüster legte vor Börsenstart seine vorläufigen Jahreszahlen 2021 vor. SBO drehte dabei mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von 28 Millionen Euro in die Gewinnzone. Im Jahr davor hatte man noch einen Verlust in derselben Höhe verbucht. Nach den deutlichen Aufschlägen von über drei Prozent am gestrigen Montag, tendierten die SBO-Papiere am Dienstagnachmittag mit einem Plus von knapp einem Prozent.

Vorbörslich legte am Dienstag auch der Flughafen Wien seine Verkehrsergebnisse für das abgelaufene Jahr vor. Der Konzern verzeichnete dabei einen Einbruch der Passagierzahlen gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 von rund 67 Prozent auf 10,4 Millionen Reisende. Für heuer rechnet der Airport trotz eines sehr passagierarmen ersten Quartals im Gesamtjahr mit rund 17 Millionen Passagieren. Die Aktien des Flughafen Wien zeigten sich zuletzt prozentuell unverändert.

pma/mik

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